ERSCHIENEN ALS BUCH & EBOOK. „Peterchen“ ist entsetzt, wenn ihn seine Mutter immer noch so nennt. Er heißt immer schon Peter und findet, mit bestandenem Abitur und 19 Lebensjahren sei er alt genug, um ernst genommen zu werden. Wobei, natürlich nimmt Irmgard ihren Erst- und Einziggeborenen ernst! So, wie es auch sein fester Freund Ernst tut. Doch aktuell stimmt eigentlich nichts mehr. Irmgard hat in Ihrem Beruf als Nutte immer weniger Erfolg. Sie ist mittlerweile 40 geworden, das sanfte Dämmerlicht im Puff mildert alle Falten, doch die Jüngeren… Also hat sie begonnen, anderweitig zu arbeiten, als Messehostess zum Beispiel. Und da kommt sie mit ihrer gesetzten, gediegenen Art besser an, als die jungen Hühner. Das meint zumindest ein Omanischer Scheich, der sie kurzerhand in den Oman einlädt, „probeweise“ in seinen Harem. Es wird eine offensichtliche Katastrophe! Die selbständig denkende Irmgard ist ganz sicher nicht die richtige Ergänzung, noch dazu mit einem schwulen Sohn, den sie nicht in Deutschland zurücklassen würde. Keinesfalls! Aber Muhib, dieser Scheich, hat in Reno, Nevada, gerade ein Gästehaus für seine Freunde bauen lassen und sucht eine zuverlässige Bewirtschaftung dafür. Irmgard hat ihm wohl in den 14 Tagen in der Wüste so den Marsch geblasen, dass er sie als passende Besetzung auswählt. Dank unbekannter, aber sicherlich hochrangiger Beziehungen erhalten Irmgard und Sohn Peter eine Greencard und den Job. Nun, im Januar 2009, sind sie am „Koffer“ packen, eher Kartons und einen halben Container. Viel ist es nicht, was des Mitnehmens wert wäre, außerdem ist die Villa in Reno voll eingerichtet. Dass Irmgard eigentlich aufgrund ihrer fehlenden haushaltlichen Fähigkeiten genau die verkehrteste Besetzung als Hauswirtschafterin ist, … Peter geht davon aus, dass Muhib das nicht mal hinterfragt hat. Auch kein so großes Problem! Peter kann zum einen gut bei allen bekannten Lieferdiensten bestellen und auch ein bisschen kochen. Seine Beziehung zu Ernst geht darüber „kaputt“. Er hatte es einkalkuliert. Nein, sie streiten sich nicht, sind sich auch nicht böse. Aber Ernst kann nicht mitkommen. Er hat weder eine passende Einladung, noch eine Arbeitserlaubnis. Er ist zudem mit seiner Lehre noch nicht fertig. Und wie Peter auch als Prostituierter zu arbeiten, dazu ist er einfach nicht ausreichend ausgestattet. Irmgard und Peter ziehen also nach Reno, in Deutschland verbleiben nur ein paar Bankkonten, sonst nichts. Ein neues, höchst turbulentes Leben beginnt für sie beide und noch ein paar andere, sehr interessante Leute mehr.

Geboren 1964 in Franken, erlebte Adi Mira Michaels ein sehr wechselvolles Leben VOR seinem Leben, bis er 2012 als Pseudonym eines bekannten Sachbuchautors erfunden wurde. Unter seinem Namen erscheinen schwule erotische Romane und Kurzgeschichten, als Buch, eBook und viele davon auch als Hörbücher in Autorenlesung.

Adi Mira Michaels: Peterchens Wüstenfahrt EINE REZENSION VON H.U.SCHIRR Wie ein schwuler junger Mann seine „Berufung“ und eine neue Liebe findet Wer hat in seiner Kindheit oder Jugend nicht schon einmal vom „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ von Amerika geträumt. Generationen von Europäern glaubten, dort ihr Lebensglück zu finden, und manchem gelang das auch. Wobei „Amerika“ zumindest für diejenigen, die davon träumten, nur die USA oder Kanada meinte. Endlich ist er da, der zweite Teil der Trilogie! Im Mittelpunkt stehen der Umzug weg von Nürnberg und das folgende Leben von Peter und seiner Mutter in den USA. Peter ist erwachen geworden, hat die Schule erfolgreich mit dem Abitur beendet. Traumartige Gespräche mit seinem inneren blauen Flämmchen – wie im 1. Teil – finden nur noch selten statt. Aber das ist okay. Denn dieses Flämmchen ist die Flamme, die seine Gefühle zündet oder ihn auch darüber informiert. Also im Regelfall etwas, was man im Notfall befragt. Als Peters Mutter die Gelegenheit erhält, als Verwalterin des Gästehauses eines arabischen Scheichs in Reno, Nevada, USA, zu arbeiten, ergreift sie diese Chance, zumal sich die Gelegenheit bietet, ihren Sohn problemlos mitzunehmen. Ich glaube, Adi Mira Michaels bedient sich hier zunächst des oben erwähnten Traumes, den sicher auch viele seiner Leser haben oder einmal hatten, mich eingeschlossen. Peter und seine Mutter ziehen in ein großes, wunderschönes Haus, haben keine Geldsorgen, da sie neben ihrem als „Sexarbeiter“ ersparten eigenen Geld, fast unbegrenzt auf ein Konto des Scheichs zugreifen können. „Problemlos“, obwohl illegal, verwandeln sie das Gästehaus in ein Bordell der gehobenen Klasse, in dem die Bedürfnisse von Männern befriedigt werden. Von Mama wie auch von Peter – je nachdem. Wobei Peter den immer größeren Zuspruch findet. Gerade dort schmecken verbotene Früchte besonders gut. Peter erkennt in dieser „Tätigkeit“ seine Berufung und eine sprudelnde Geldquelle. Und er findet in Bronco, einem jungen US-Amerikaner mit mexikanischen Wurzeln, ein paar Jahre jünger als Peter, eine neue, tiefe Liebe. Beider Freude am Sex ergänzt sie auch „beruflich“ – streng von Peter geregelt, damit Bronco ja auch einen guten Schulabschluss schafft. Den Katzenfreunden unter den potentiellen Lesern sei gesagt, dass der Autor auch diesmal nicht auf sie verzichtet. Es gibt sie gleich im Dreierpack und natürlich niedlich! Ja, so ein Leben, wie Peter es mit seiner Mutter, Bronco und seinen Freunden führt, könnte mir schon gefallen! Um so überraschender ist für mich die völlig unerwartete Wendung am Schluss, die mich zunächst ein wenig erboste, weil sie mir nicht ganz logisch erschien. Doch inzwischen bin ich gespannt wie ein Flitzbogen, was sich denn der Autor für den 3. Teil ausgedacht hat.