Beschreibung
Die 18. Helmstedter Universitätstage 2012 trugen den Titel „Die Macht der Bilder“. Sie waren dem Einfluss des Visuellen auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts gewidmet, das mit Recht als „Jahrhundert der Bilder“ (Gerhard Paul) bezeichnet worden ist. Fotos, Karten und Illustrationen haben Zeitgeschichte geschrieben, sie prägen seit mittlerweile über hundert Jahren die Wahrnehmung von Personen und Ereignissen der Geschichte in einem vorher ungekannten und immer noch weiter wachsenden Maße. Die Helmstedter Universitätstage 2012 untersuchten den Bildkanon des kulturellen Gedächtnisses; sie analysierten die diesen Kanon bestimmenden Kräfte und Akteure, und sie erörterten die Wirkungsmacht und die Wirkungsgrenzen der Macht der Bilder in der Moderne.
Dieses Heft der Helmstedter Colloquien dokumentiert die in der Aula der einstigen Universität gehaltenen Vorträge, die aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nach dem Verhältnis von Bild und Realität, von fotografischer Aussage und historischer Wahrheit nachgingen.
Autorenportrait
Martin Sabrow studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft in Kiel und Marburg. 1993 promovierte er an der Universität Freiburg; im Jahr 2000 folgte die Habilitation. Seit 2004 ist er Direktor am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und seit 2009 Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. 2005 war Martin Sabrow Vorsitzender der von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission, die den Auftrag hatte, ein Konzept für einen Geschichtsverbund zur Aufarbeitung der SED-Diktatur auszuarbeiten. Seine Forschungen betreffen schwerpunktmäßig die Geschichte des 20. Jahrhunderts, die politische Kulturgeschichte, die Diktaturforschung, die Historiographiegeschichte und die Gedächtnisgeschichte und mündeten in zahlreiche Veröffentlichungen.