Papieroperationen - Der Schnitt in die Zeitung
Neue Freunde 2, zum aktuellen Stand von art, science & business
Heesen, Anke te / Hettche, Thomas / Leveknecht, Helmut / Piller, Peter / Steinlechner, Gisela / Vism
Erscheinungsjahr:
2004
Beschreibung
Die aus der Solitude-Veranstaltung „Papieroperationen. Der Schnitt in die Zeitung“ hervorgehende Textsammlung betrachtet den „Zeitungsausschnitt“ aus der Perspektive der Kunst, der Wissenschaft und der Wirtschaft. Dazu werden die historischen wie zeitgenössischen Verwendungen des gedruckten Papierstücks untersucht und der Frage nachgegangen: Wann wird ein Zeitungsausschnitt zu Wissen, zu Kunst, zu Geld?
Peter Piller behandelt den Zeitungsausschnitt als eine tausendfach vervielfältigte Bildquelle, die ihre eigenen Gestaltungsgesetze besitzt. Aus der Sicht der Wirtschaft widmen sich Helmut Leveknecht und Emi Bollweber der Relevanz und Zukunft des Zeitungsausschnittes als Informationsdienstleister. Um die Bedeutung des Zeitungsdrucks und seiner papierenen Ausformungen in der Tätigkeit von PsychiatriepatientInnen geht es bei Gisela Steinlechner. Anke te Heesen und Juliane Vogel untersuchen die Nutzung des Ausschnittes bei einem Literaten und einem Physiker der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Thomas Hettche setzt sich mit dem Phänomen des Sammelns und seinen Verarbeitungsformen auseinander. Abschließend gibt Cornelia Visman eine kommentierende Synopse aus der Sicht der Mediengeschichte.
Anke te Heesen, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin, arbeitete während ihres Solitude-Stipendiums 2003 an ihrem Buch zur Zeitungsausschnittkultur von 1870 bis 1930. Zuletzt erschienen die von ihr (mit)-herausgegebenen Bände "cut and paste um 1900. Der Zeitungsausschnitt in den Wissenschaften" (Berlin 2002, zugl. Ausstellungskatalog) und "Berlin. Wilhelmstraße 44" (Köln 2003).