Beschreibung
Das vorliegende Buch ist aus der längeren Zusammenarbeit der beiden Autoren entstanden. Sie fragten sich, ob es nicht sinnvoll wäre, den Älteren über die Erfahrungen seines Lebens und seines Berufs eingehend zu befragen. Der Sinn eines solchen Unternehmens war von vornherein einleuchtend. Wenn jemand beinahe das Alter von neunzig Jahren erreicht hat, hat er einiges von dieser rätselhaften Welt wahrgenommen und innerlich verarbeitet. Kommt noch dazu, dass er fast fünfzig Jahre lang die Tiefenpsychologie und Psychotherapie praktizierte und daneben in ausholenden Studien Philosophie, Literatur, Medizin, Kulturgeschichte und andere Disziplinen bearbeitete, dann ist zu erhoffen, dass er zu Fragen der Existenz einiges beitragen kann.
Beide Autoren haben sich bemüht, verständliche Fragen und Antworten zu formulieren. Das war nicht immer leicht; die Themen, um die es geht, sind kompliziert, und die Fachliteratur hat sich derart eingeigelt, dass der Laie meistens vor ihr zu kapitulieren gezwungen ist. Wir waren bestrebt, die Terminologie schlicht zu halten und jeden Gedankengang so aufzubauen, dass der geduldige und ernsthaft bestrebte Leser auf einen grünen Zweig kommen kann. Uns hat die Ausarbeitung des Textes Vergnügen bereitet; es wäre schön, wenn ein Teil dieses Hochgefühls auch bei der Lektüre zum Tragen kommt.
Inhalt
Inhalt
Zum Geleit ...................................................................................... .. 5
Freud über die Menschheit (S. 7) - Vom Sinn der Träume (S. 8) - Ein guter Therapeut (S. 9) - Phänomenologisch sehen lernen (10) - Großmut und Seelengröße (S. 11) - Einstein und Freud über den Krieg (S. 13) - Vom Nutzen der Vorträge über Psychologie (15)- Wie lehrt man Psychologie? (S. 18)- Werte und Wertorientierung (S. 19) - Ursprung der Schaffenskraft (S. 20) - Abstand vom Alltag (S. 21) - Personale Psychologie und Medizin (S. 22) – Vom Nutzen der Autobiographien (S. 24) - Charakter, Therapie und Widerstand (S. 26) - Vorbildliche Menschen (S. 29) - Die Antiquiertheit des Menschen (S. 32) - Zukünftige literarische Produktivität (S. 34) - Neo-Psychoanalyse (S. 36) - Stellungnahme zur Tagespolitik (S. 40) - Kinder als Träger des Fortschritts (S. 42) - Bildung und Bürgertum (S. 44) - Philosophen im Athen der Antike (S. 46) – Umgang mit dem objektiven Geist (S. 48) - Hauptpunkte der Erziehung (S.52)- Umgang mit Mängeln und Begrenzungen (S. 55) – Leidenschaften und Kulturfähigkeit (S. 57) - Nietzsche und die Perfektion des Menschen (S. 59)- Persönliche Altersmilde (S. 61) – Hauptziele der Psychotherapie (S. 63) - Grundtugenden eines Psychotherapeuten (S. 69) - Tiefenpsychologie und Philosophie (S. 77) – Zukünftige Aufgaben der Tiefenpsychologie (S. 80) - Lernen von Patienten (S. 84) - Therapie der Weltanschauung (S. 86) - Erziehung für die Zukunft (S. 93) - Großgruppentherapie (S. 96) - Verantwortung des Intellektuellen (S. 97) - Bildung und Erziehung (S. 99) - Selbsterziehung (S. 101) - Problematik der Naturwissenschaften (S. 103) - Wunschbild Antike Akademie (S. 104) - Schulmodelle (S. 106) - Menschliche Größe (S. 109) - Zehn bzw. zwölf gute Bücher (S. 115) - Nobelpreis für Psychologie (S. 118) - Goethe (S. 120) - Freud, Adler und die Zukunft (S. 122) - Künstler als Wegbereiter der Kultur (S. 123) - Hingabe an die Gemeinschaft oder Selbstentfaltung? (S. 125) - Organdialekt und Körpersprache (S. 127) – Kommunikation als Matrix des Seelenlebens (S. 128) - Flugzeugabsturz in den französischen Alpen im Jahre 2015 (S. 130) - Ontologische Sensibilität (S. 132) - Horoskope (S. 134) - Viktor E. Frankl (S. 136) – Humor als Lebensphilosophie und Ingrediens psychotherapeutischer Behandlung (S. 138) - Medard Boss (S. 141) - „Wo Es war, soll Ich werden!“ (S. 145) - Determination und Freiheit (S. 147) – Kreativität und Arbeitsfähigkeit (S. 151) - Psychoonkologie (S. 153) – Kluge Kinder, kluge Erwachsene (S. 154) - Tugenden des Intellektuellen (S. 157) - „Der Mensch weiß viel mehr, als er versteht.“ (S. 160) - Selbstwertstreben (S. 161) - Ursprünge der Sucht (S. 163) - Was ist die Seele? (S. 166) - Der letzte Punkt unserer Neugier (S. 168)
Bibliographie Josef Rattner ........................................................ . 169
Josef Rattner - eine biographische Skizze .................................. . 181