Beschreibung
Eine Demenzerkrankung ist nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern insbesondere für die Angehörigen eine starke Belastung. Oft übernehmen sie jahrelang die Betreuung einer geliebten Person, die physisch zwar präsent, psychisch aber abwesend ist. Gerade dieser 'uneindeutige Verlust' (Ambiguous Loss), das 'Da-und-doch-so-fern'-Sein, ist schwer zu verkraften. Mit Empathie und didaktischem Geschick geht die Psychotherapeutin Pauline Boss auf die Anliegen der Angehörigen ein und hilft ihnen zu akzeptieren, dass sie nicht alles unter Kontrolle haben müssen und auch negative Gefühle und Trauer zulassen dürfen. Das Buch hilft Angehörigen dabei, Zuversicht und seelische Widerstandskraft zu gewinnen, die eigene Trauer und die Widersprüchlichkeit im Leben mit Demenzkranken zu akzeptieren; die Themen 'Beziehung' und 'Abschiednehmen' werden dabei besonders stark gewichtet.
Autorenportrait
Die Psychotherapeutin Prof. em. Dr. Pauline Boss war Professorin an der University of Minnesota und arbeitete an der Harvard Medical School und andern Hochschulen. Die US-Amerikanerin mit Schweizer Wurzeln ist berühmt für ihre Forschungsarbeiten zum Thema Stressreduktion für Familien. Sie hat den Begriff des ambiguous loss (uneindeutiger, unklarer Verlust) geprägt und hat zwei Bücher zu diesem Thema geschrieben.
Inhalt
Träume dürfen nicht aufgegeben werden
Irene Bopp-Kistler, Marianne Pletscher (Hg.)
Vorwort – Pauline Boss
Einleitung
1 Der uneindeutige Verlust bei Demenz: Die Koexistenz von Abwesenheit und Anwesenheit
2 Die Folgen von Verlust und Trauer
3 Stress, Bewältigung und Resilienz
4 Der Mythos vom Abschließen
5 Die Wahlfamilie
6 Familienrituale, Feiern und Zusammenkünfte
7 Sieben Richtlinien für die Reise
8 'Köstliche' Uneindeutigkeit
9 Die 'genügend gute' Beziehung
Schlussfolgerung
Über die Zusammenarbeit mit professionellen Fachkräften
Anhang
Weiterführende Informationen auf Empfehlung der Herausgeberinnen
Dank
Die Stiftung Sonnweid
Anmerkungen
Biografien