Beschreibung
Dieses Buch animiert zum Schauen, zum Studieren, Diskutieren, zum Vergleichen – und zum Staunen! Anhand von historischen Fotografien, die bis ins Jahr 1860 zurückreichen, konzentriert der Journalist und Sachbuchautor Charly Bieler sein Augenmerk auf einzelne Gebäude, Strassen und Quartiere von Chur, der ältesten Stadt der Schweiz. Er beschränkt sich dabei nicht nur auf die historische Altstadt, sondern bezieht auch das Stadtgebiet ausserhalb mit ein, welches sich seit dem Fall der Ringmauer und der Wehrtürme Mitte des 19. Jahrhunderts nach allen Seiten ausgebreitet hat.«CHUR – Zeitzeichen 1860 - 2022» vergleicht aber nicht nur altes Schwarz-weiss-Fotomaterial mit der heutigen Situation. Der Leser findet auch allerhand Anekdoten, zum Beispiel über den Kater im Kantonsgericht oder vom Familienvater, der einen Biergarten kurzerhand zum Fürstenwald werden liess. Der Autor hat stets auch das Unerwartete, Unbekannte im Blick. So auch bei der geänderten Nutzung von Liegenschaften: In der rauchigen Spelunke, wo sich früher die Gewerkschafter und Sozialisten zum dunklen Bier einfanden, stehen jetzt ganze Batterien von Bildschirmen eines IT-Partners für Finanzdienstleister. Wo einst in der Schokoladenfabrik Grison eifrige italienische Gastarbeiterinnen Schoko-Osterhasen in Zellophan hüllten, tritt heute jeden Sonntag die Gemeinschaft einer Freikirche zusammen. Und in einem Keller an der Süsswinkelgasse, wo am 27. Oktober 1956 – zum Entsetzen des Volkes ob der Dekadenz – die Geburtsstunde des Rock’n’Rolls in der Schweiz schlug, lagert nun ein Weinliebhaber seine erlesenen Tropfen.Dieses Sachbuch mit historischem Fotomaterial aus dem Stadtarchiv und anderen Sammlungen ist ein eindrückliches Dokument über Chur im Wandel der Jahrzehnte. Willkommen in Chur – in der Vergangenheit und in der Gegenwart. Mit einem Vorwort von Bürgermeister Andreas Brunold und einem Beitrag von Stadtpräsident Urs Marti zur weiteren Entwicklung der Stadt.
Autorenportrait
Charly Bieler, 1948 in Chur geboren, war als Reporter und Reisejournalist bei verschiedenen Churer und Zürcher Zeitungen und als Fotograf für Bildagenturen tätig. Seit 2008 verfasst er regelmässig Kolumnen, aktuell fürs «Bündner Tagblatt». 2010 erhielt er für seine publizistische Tätigkeit «in Würdigung seines engagierten journalistischen und fotografischen Schaffens sowie als Autor von Sachbüchern und Reiseliteratur» den Anerkennungspreis des Kantons Graubünden. Bieler hat bisher neun Sachbucher geschrieben. Im Somedia Buchverlag erschienen der Bildband «Das vergessene Gestern» (2009), die Kolumensammlung «Und manchmal ein bitzeli daneben» (2012) sowie "Wo die alten Meister standen" (2016).