Beschreibung
Vier Frauen, vier Generationen – eine spannend geschriebene Familiensaga vor dem Hintergrund der Entwicklung zweier abgelegener Bergtäler – Engadin und Bergell – von den durch Klima und Topografie geprägten kargen Lebensumständen zu international bekannten und beliebten Ferienzielen. Im Bergell lebt Alma mit ihrem Kind Lisabetta das entbehrungsreiche Dasein einer früh verwitweten Frau. In solch schwerem Leben sieht die Tochter keine Zukunftschance. Daher zieht sie ins Engadin, das gerade in jenen Jahren vom Tourismus entdeckt wird. Nach einem kurzen Glück muss jedoch auch sie sich durch die bitteren Jahre des Witwenlebens kämpfen. Ihrer Tochter Maria bleibt zwar die Trennung von ihrem Ehemann durch den Tod erspart, aber dramatische Umstände und gesundheitlicher Probleme wegen fällt er als Ernährer aus, und so ist es Maria, die allein für die Familie sorgen muss.Bei Nina, der vierten in dieser Frauenlinie, sind es schliesslich die weltpolitischen Ereignisse – Krise und Krieg – die ihr auch wieder während vieler Jahre die Verantwortung für die Existenz der Familie aufbürden. Tapfer und klaglos tragen alle vier ihr Los und verkörpern mit ihrem Mut, ihrem Einsatz und ihrer Beharrlichkeit das fast typische Schicksal sehr vieler Frauen in der Zeit der vergangenen zweihundert Jahre.
Autorenportrait
Die Autorin, Marcella Maier, ist Journalistin, Verfasserin und Mitautorin etlicher Bücher. Ihre Themen sind vor allem Lokalgeschichte, Tourismus, Frauenfragen, Umwelt, Soziales. 1920 ist Marcella Maier in St. Moritz geboren. Hier hat sie die Schulen besucht und mit dem Handelsdiplom abgeschlossen. Nach Sprachaufenthalten in Genf und Italien, Tätigkeiten im Gastgewerbe und im Verkauf, in den Kriegsjahren auch im Landdienst und Frauenhilfsdienst, war sie Sekretärin beim Kur- und Verkehrsverein St. Moritz. 1947 heiratete sie Duri Maier und wurde im Lauf von neun Jahren Mutter von vier Töchtern. Neben den Aufgaben als Hausfrau und Mutter arbeitete sie im Handwerksbetrieb ihre Ehemannes mit und war in kleinerem Rahmen journalistisch tätig. In den Siebziger Jahren konnte sie diese Tätigkeit zum Vollamt ausbauen. Zusätzlich schrieb sie Beiträge für das deutschsprachige und rätoromanische Radio und für Zeitschriften wie „Du“, „Terra Grischuna“, „Bündner Jahrbuch“ u.a. In der vorliegenden Familiensaga „Das grüne Seidentuch“ gibt die Autorin nicht nur viele Hintergrundinformationen zu Geschichte und Alltag im Engadin und Bergell in den letzten zweihundert Jahren, sondern auch spannende autobiographische Erinnerungen preis.