Beschreibung
Eine aussergewöhnliche Geschichte, die das Leben schrieb. Vor mehr als hundert Jahren. Lydia Welti-Escher und Karl Stauffer-Bern haben nach dieser langen Zeit noch einmal das Wort. Ihre Überlegungen rund um die Themen Eigenmacht, Abhängigkeit, Freiheit oder Verbindlichkeit sind heute noch so aktuell wie damals. Es ist dies die Geschichte einer gescheiterten Emanzipation, wie sie beispielhafter kaum erfunden werden kann. Ein Buch, das berührt, gerade weil die beiden Erzählenden nicht der Fantasie entspringen. Lebensnah und authentisch zeichnet die Autorin die beiden Figuren. Diese gewähren Einblick in ihre Vorstellungen und Abgründe, und trotz der dieser Zeit angemessenen Sprache ist der Text gegenwartsnah und die Problematik zeitgemäss. Auch ohne den Stoff zu kennen - die Protagonisten werden nie namentlich genannt - ist der Inhalt nachvollziehbar. Der Roman bringt die Thematik der Selbstbestimmung lebendig und ergreifend auf den Punkt.
Autorenportrait
Stef Stauffer (*1965 in Bern) ist Mutter zweier erwachsener Kinder und ausgebildete Primarlehrerin und Schulleiterin. Sie wechselt im Jahr 2013 vom Lehrerzimmer im Bernbiet in die Sonnenstube der Schweiz, um sich ganz der Sprache zu verschreiben. Heute lebt sie im Onsernonetal und in Zürich, arbeitet bei der Tessiner Zeitung und als freie Schriftstellerin. Den Geschichten, die das Leben bereits geschrieben hat, verleiht sie eine neue Form und schafft auf diese Weise aus Vergangenem eine Gegenwärtigkeit, als sei man mit dabei gewesen. Bisher von ihr erschienen sind die Romane «Steile Welt. Leben im Onsernone», «Bis das Ross im Himmel ist» und «Marthas Gäste».