Beschreibung
Gegenwärtig zeigen der Diabetes Typ1 und Typ2 eine eindrückliche Zunahme in der westlichen Welt. Das macht diese Erkrankungen zu einer wachsenden therapeutischen Herausforderung. Beide Erkrankungen stehen aber nicht isoliert und getrennt nebeneinander. So kann die für den Typ-2-Diabetes charakteristische Insulinresistenz auch beim Diabetes mellitus Typ1 vorkommen, wie dessen Insulinmangel umgekehrt den Typ-2-Diabetes begleiten kann. Die Entdeckung des Insulins machte es möglich, den Zuckerstoffwechsel zu kontrollieren. Sie drängte aber auch andere therapeutische Ansätze in den Hintergrund. Das Problem des Diabetes schien durch die Insulintherapie «gelöst» zu sein. Bei der Zuckerkrankheit geht es um mehr als um die alleinige Kontrolle des Blutzuckers.
Die Wissenschaftlerin Bettina Berger in ihrem Beitrag über Diabetes Typ1 sowie der Internist und Diabetologe Matthias Girke in seinem Beitrag über Diabetes Typ2 zeigen verschiedene Möglichkeiten der integrativen Behandlung auf. Bei der therapeutischen Begleitung spielen ein umfassendes Menschenverständnis und biografische Aspekte aus der Anthroposophischen Medizin eine entscheidende Rolle. Als weitere Herausforderung werden Entwicklungsperspektiven für Betroffene beschrieben, die durch lebenspraktische Übungen im Alltag heilsame Impulse erhalten.