Beschreibung
In unserer zunehmend hektischen Zeit werden Psychopharmaka wie Ritalin von vielen als segensreiche Medikamente für die Behandlung der beängstigenden Anzahl an unkonzentrierten und hyperaktiven Kindern und Jugendlichen sowie auch zur Leistungs- und Konzentrationssteigerung bei Erwachsenen gepriesen. Kritiker warnen jedoch aufgrund der unsicheren Erkenntnisse vor unabsehbaren Folgen oder bezeichnen die massenhafte Verordnung dieser Mittel sogar als Verbrechen an der Menschheit und ungeheure Geschäftemacherei. Für Fachpersonen und besonders für Betroffene ist es deshalb äusserst schwierig, zu einem tragenden Urteil zu kommen.
Der auf diesem Gebiet erfahrene Autor hat die Herausforderung angenommen, das inkonsistente – auf rein materielle Prozesse reduzierte – neurophysiologische Modell, das der Ritalin-Behandlung zugrunde liegt, zu hinterfragen. Dies ist zentral, da die zu diesem Medikament nachträglich definierten Störungen wie Aufmerksamkeitsdefizite und Hyperaktivität (ADHS) keine Krankheiten sind, sondern bei vielen auch als besondere Begabungen gesehen werden können.
Autorenportrait
Dr. med. Hans-Ulrich Albonico, geboren 1948 und Medizinstudium in Bern. Facharzt für Allgemeine und Anthroposophische Medizin FMH mit Zusatzausbildung in Homöopathie und Phytotherapie. Auslandeinsätze in Kambodscha und Zimbabwe. Vater von vier Kindern. Seit 1985 Gemeinschaftspraxis in Langnau und seit 1997 Chefarzt der Komplementärmedizinischen Abteilung am Regionalspital Emmental. Seit 1987 engagiert in verschiedenen gesundheitspolitischen Auseinandersetzungen, besonders zu Impfungen, Aids, Gentechnologie und Bioethik. Fachexperte im ‹Programm Evaluation Komplementärmedizin›. Präsident der ‹Union schweizerischer komplementärmedizinischer Ärzteorganisationen› und Vorstandsmitglied im ‹Dachverband Komplementärmedizin›.