Götz Schrage ist ein Mann vieler Talente, Gesichter und Widersprüche, ein obsessiver Beobachter, Künstler und Literat. Daraus resultiert ein gut portioniertes Quantum an literarischer Spannung und Lust. Der schreibende Flaneur dieser Tage streift in seinen 66 Stadttexten mit hellwachen Augen durch die Stadt, es sind die Abgründe, die ihn besonders anziehen, es sind die Verlierer, denen seine Aufmerksamkeit gilt. Und es sind die Frauen, die seine Welt bedeuten. "Tausendmal verliebt" ist eine literarische Hommage an Wien, an seine Bewohner und speziell seine Bewohnerinnen. Eine Hommage an das Leben, an die Nacht (und ihre Lokale). Schrage schreibt stark und auch halbstark, jedoch immer mit zärtlicher Feder. Schrages Literatur ist Literatur gegen den Strich.

Götz Schrage, geb. 1960 in Bochum. Übersiedlung mit den Eltern nach Wien. Aufgewachsen zwischen Internat, Park und Fußball. Später Musiker ("Blümchen Blau"), Redakteur und Fotograf. Mit knapp über dreißig sein Leben radikal geändert, Berufsspieler geworden, viel Geld verdient, viel Geld ausgegeben, viel Glück gehabt. Lebt inzwischen als Privatier ohne Vermögen. Sitzt im Kaffeehaus und schreibt. Letzte Veröffentlichung: "Der Schwärmer" (Ritter, 2004)