Beschreibung
ehung stand im Vordergrund. Wer sich widersetzte und/oder weigerte riskierte alles. Galt man als
Verräter wurde man in ein Arbeitslager verschleppt oder gar umgebracht. Viele Menschen hielten sich,
aus Angst vom eigenen Freundes- und Bekanntenkreises verraten und ausgeliefert zu werden, bedeckt und im Wald auf. Eine nicht unbegründete Angst wie sich oft zeigte, denn vielen Leuten erging es genau so, wie auch meinem/seinem Vater.
An jenem besagtem, schicksalhaften Mainachmittag Anno Domini 1947 wurde ich von meiner Mutter Vida und meinem Vater Janko zur Taufe getragen. Damals war ich gerade erst drei Monate alt. Meine Eltern waren gute Katholiken und Christen. Sie waren über alle Maße glücklich und mit Stolz erfüllt, mich, ihren Sohn, in die schützenden Hände. ...
... Vier Partisanen zusammen mit einer Frau stürmten direkt auf uns zu. Die Frau entrieß mich grob meiner Mutter.
Mein Vater, der sich der drohenden Gefahr bewusst war, flüchtete desorientiert und machtlos in einen Beichtstuhl. Auf Knien betete er, so vermute ich zumindest heute, für das Wohl seiner Familie, für Gnade für- seine Frau und mich, seinen Sohn;
er betete für ein Wunder, dass er ein Leben voller Frieden und Glück mit uns und Gottes Segen führen darf. Doch leider vergebens. Die Partisanen zögerten nämlich nicht, noch nicht einmal im Haus Gottes, und richteten ihre automatischen Gewehre direkt auf das ungeschützte Versteck meines Vaters. Blind feuerten sie mehrere Salven ab, die
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