Beschreibung
Lo fährt Zug. Sie bricht auf, um Job, Freunde, Verwandte und Liebhaber hinter sich zu lassen. Sie fährt ICE, ICN, TGV, Talgo, sie schläft im DNZ, im CNL, im Euronight. Zwischen Hamburg und Zagreb, Irun und Warschau macht sie nicht Halt, steigt immer nur um, trifft Menschen und verliert sie wieder aus den Augen. Wie eine Roulettekugel, sagt Lo. Solange sie sich bewegt, ist alles noch möglich. Mit den Zurückgebliebenen hält sie nur über email und sms Kontakt. Sie wäscht und duscht in den Bahnhöfen, betritt die Städte nur im Notfall, bleibt nie über Nacht. Bis sie in Wien auf David trifft. Das Ende der Reise? Oder nur ein weiteres Etappenziel? Behutsam und mit fein gesponnener Sprache folgt Ulrike Ulrich in ihrem Debütroman fern bleiben den Spuren ihrer Protagonistin auf ihrer Suche nach dem richtigen Halt quer durch ganz Europa.
Autorenportrait
Ulrike Ulrich, *1968 in Düsseldorf. Seit 2004 lebt sie als Schriftstellerin in Zürich. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie das Jahresstipendium der Lydia-Eymann-Stiftung, Langenthal 2010/11 (Stadtschreiberin). Zuletzt wurde sie für ihre Geschichte "Im Hintergrund" mit dem Walter Serner Preis 2010, vergeben vom Kulturradio des rbb und dem Literaturhaus Berlin, ausgezeichnet. fern bleiben ist ihr Debüt als Romanautorin.