Beschreibung
Die Beschäftigung mit Geschichte erzeugt manchmal – quasi als Nebenprodukt – ungewollt seltsame Zusammenhänge und Nachbarschaften, die vielleicht etwas vordergru?ndig scheinen, aber dennoch nicht eines gewissen Reizes entbehren und manchmal sogar neue Perspektiven eröffnen und zu neuen Themenstellungen fu?hren.
Dass Bildung und Wissen allgemein lehrbar sind
– freilich gegen Geld – wurde von den Sophisten
ebenso historisch erstmals vorgelebt wie die Möglichkeit,
innerhalb einer demokratisch organisierten
Polis herkömmlichen Streit in friedvoller Art
zu kultivieren. Wie der Philosoph Ru?diger Bubner
ju?ngst hervorstrich, bedeutete die von den Sophisten
entwickelte diskursive Streitkultur (Eristik)
als „sprachlich basierte und rhetorisch gehegte
Interaktionsform“ das genaue Gegenteil des „Aufeinanderschlagens
der Schwerter“, des „Ziehens
des Gewehrhahns“ oder des „Abwerfens der Bombe“.
Dass eine verstärkte Auseinandersetzung mit Politischer
Bildung angesichts der seit 2. Mai 2007 beschlossenen
Wahlrechstreform, wodurch das aktive
Wahlrecht auf 16 Jahre und das passive auf 18 Jahre
herabgesetzt wurde, nicht nur generell notwendig
ist, sondern auch fu?r die Erwachsenenbildung eine
besondere Herausforderung darstellt, scheint evident.
Vielleicht gibt die vorliegende Ausgabe der Spurensuche
einige Anstöße dazu.