Beschreibung
Vom 19.-21. Juni 1998 fand (nach 1983 und 1988) der dritte Pastoralbesuch von Papst Johannes Paul II. in Österreich statt. Salzburg, St. Pölten und Wien waren diesmal die Stationen seines Aufenthaltes. Für uns katholische Christen ist der Papst nicht irgendein religiöser Repräsentant oder nur das Staatsoberhaupt des Vatikan, sondern der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Damit steht er in der Nachfolge des hl. Petrus, dem Jesus die Schlüssel des Himmelreiches anvertraut hat (vgl. Mt 16,18 f: Joh 21,15-17).
In dieser Sicht des Glaubens ist der Heilige Vater, Papst Johannes Paul II., kein Medienstar, der seine Rolle trotz Alters und Gebrechlichkeit, "aber von keinerlei Geistesverfall gekennzeichnet, noch einmal achtbar gespielt" hat (Hubert Feichtlbauer), sondern wie ein geistlicher Vater, der durch das Petrusamt seine Brüder und Schwestern im Glauben stärkt (vgl. Lk 22,32) und auf diese Weise vielen Menschen Mut und Hoffnung giebt.
Mit der vorliegenden Publikation aller bei diesem Pastoralbesuch gehaltenen Predigten und Ansprachen des Papstes, der Bischöfe sowie ökumenischer und staatlicher Repräsentanten wollen wir einen Beitrag dafür leisten, daß das Wort des Heiligen Vaters fortdauernde Präsenz in der Kirche Österreichs gewinnt und daraus grundlegende Orientierungen für die Zukunft - auch im Hinblick auf den "Dialog für Österreich" - gewonnen werden.
Es ist die Wahrheit des Glaubens, die Wahrheit über Gott und seine rettende Zuwendung zu uns Menschen, die uns wahrhaft frei macht (vgl. Joh 8,32). Nicht in unverbindlicher Aussage legt sie uns der Papst vor, sondrn mit dem besonderen Beistand des Heiligen Geistes übt er auch auf seinen Pastoralbesuchen in Verbindung mit seinem Hirtenamt sein oberstes Lehramt aus, dem der "religiöse Gehorsam des Willens und Verstandes" zu leisten ist (vgl. 2. Vatikanisches Konzil, Lumen gentium, 25). Dieses Lehramt erfährt der katholische Christ nicht als Einengung seiner Freiheit, sondern als Wegweisung für sein Leben, für die er dankbar ist. Daß das Petrusamt auch ein ökumenischer Dienst für die Einheit aller Christen in Wahrheit und Liebe ist, zeigt gerade der gegenwärtige Papst bei seinen vielen Begegnungen mit den Vertretern anderer christlicher Kirchen und Konfessionen immer wieder.
Vollständige Dokumentation - mit einem Rückblick auf 1983 und 1988