Beschreibung
Trotz einiger Verluste in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts hat sich in den Ehinger Kirchen ein vergleichsweise reicher und wertvoller Kirchenschatz aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten. Neben liturgischen Geräten umfasst er auch eine ganze Reihe von silbernen Andachtsbildern. Im Rahmen einer Sonderausstellung des Museums Ehingen ist vom 26. Oktober bis 27. November 2011 eine Auswahl in der ehemaligen Spitalkapelle zu sehen. Aus diesem Anlass erscheint der vorliegende Katalog. Die Goldschmiedearbeiten stammen zumeist aus Augsburger Werkstätten, die ortsansässigen Goldschmiede und Gürtler führten im 17. und 18. Jahrhundert vor allem Reparaturen aus. Zu den Kirchenschätzen gehört im weiteren Sinne auch die künstlerische Ausgestaltung der Kirchengebäude. Für große und anspruchsvolle Aufgaben wurden in der kleinen habsburgischen Landstadt Ehingen Künstler herangezogen, die sich andernorts bereits bewährt hatten. Dagegen übertrug man kleinere Aufgaben und Ausbesserungsarbeiten häufig den ortsansässigen Künstlern und Kunsthandwerkern. Mit den beigefügten kurzen biographischen Skizzen, erhalten nun einige von ihnen eine Identität und einen Namen. Bei der Beschaffung von liturgischen Geräten wie bei der Finanzierung der Kirchenbauten spielten Stiftungen eine wichtige Rolle. Mit dem gebürtigen Ehinger und Präfekt der kaiserlichen Bibliothek in Wien, Matthäus Mauchter (gestorben 1664), und mit dem Nasgenstadter Pfarrer Dr. David Werrer (gestorben 1765) werden zwei auch überregional wichtige Stifterpersönlichkeiten vorgestellt.