Beschreibung
Ein gleichsam archäologischer Fund: Protokolle von Gesprächen mit Jugendlichen eines Landes, das heute Ostdeutschland heißt. Was bewegte sie, wie erlebten sie ihre Umgebung, welche Ziele setzten sie sich damals? Und was wurde daraus? Jahrzehnte später fragte der Chronist Eckhard Mieder, heute in Frankfurt am Main lebend, nach. Zum Zeitpunkt der ersten Gespräche sah das Ende der DDR niemand voraus. So sind die Erfahrungen, Vorstellungen, Träume und Kritiken der Jugendlichen Ende der 1970er Jahre ernstzunehmende Aussagen von Zeitzeugen. Dass sie gewissermaßen als Ramsch auf dem Flohmarkt der Geschichte landen würden. Angesichts der politisch motivierten Denunziation und Verklärung dieser Vergangenheit insbesondere zu Jahrestagen lohnt jedoch das Hören von O-Tönen. Der Autor im Vorwort: 'Die Vergangenheit ist ein Riese. An ihm gemessen kommt mir die Gegenwart wie ein Kamel vor. Und die Zukunft? Wie ein Frosch?'
Autorenportrait
Eckhard Mieder, Jahrgang 1953, geboren in Dessau, aufgewachsen in Berlin, nach Abitur und einjährigem Volontariat bei der Nachrichtenagentur ADN Journalistikstudium an der Leipziger Karl-Marx-Universität von 1974 bis 1978. Danach, bis 1983, Reporter beim Jugendmagazin 'neues leben', von 1983 bis 1986 Redakteur beim DDR-Fernsehen. Seither freiberuflich als Schriftsteller und Filmemacher tätig. Mieder lebt seit 2002 in Frankfurt am Main und ist Vater von zwei Töchtern. Veröffentlichte zahlreiche Erzählungen und Gedichte in Anthologien sowie Romane und Hörspiele. In der edition ost erschien der Erzählband 'Papier geht um. Die gespenstischen Deponate des Johannes Tütenholz' (1997) und die Novelle 'Tod des Lehrers' (2014).