Beschreibung
Es heißt, Lesben sind unsichtbar und eine aussterbende Identität. Angesichts der historisch einmaligen Situation, dass mehrere Generationen in einer toleranteren Gesellschaft sich offen zeigen können, hätte es über die Jahre eine steigende lesbische Präsenz geben müssen. Stattdessen dominieren schwule Männer Bild und Themen. Wenn von Homosexuellen gesprochen wird, dann werden Lesben "mitgemeint". Wenn es um LSBTTI*-Themen geht, werden selten lesbische Expertinnen befragt. Angeblich gäbe es sie nicht, heißt die Entschuldigung. Auch scheint es, "Queer" wird lieber zu einer alternativen Identität erhoben, als sich "Lesbe" zu nennen. Was ist da los? Sicher ist: Kein Mensch ist unsichtbar! Man wird unsichtbar gemacht oder entscheidet sich für Unsichtbarkeit, um Konflikte zu vermeiden. Mehr als 20 Autor*innen beleuchten aus unterschiedlichen Perspektiven das Thema und gehen der Frage nach: Wo sind sie denn, die lesbischen Frauen und Transgender? Welche Vorteile und welche Nachteile bringt eine erhöhte Sichtbarkeit? Was führt zur Unsichtbarkeit? Wie kann mehr Sichtbarkeit in allen Bereichen der Gesellschaft hergestellt werden?
Autorenportrait
Stephanie Kuhnen, Stonewall-Jahrgang 1969, lebt seit 20 Jahren leidenschaftlich gern im verrückten Berlin. Politisch sozialisiert und aktiv zwischen Aids-Pandemie und autonomer Lesbenbewegung in den 80ern, in den 90ern zwischen Gay Liberation und sexpositivem Feminismus. In den 2000ern dann Ausflug in die Geschäftswelt mit der Gründung von "Lustwandel - Die erotische Buchhandlung", um sich dann ab den 2010ern gänzlich dem Schreiben aus homosexueller und LSBT-Perspektive zu widmen - unter anderem für L-MAG, Siegessäule, Queer.de. Im Kerngeschäft Journalistin, Autorin und Projektmanagerin, im Herzen gendertypisch bibliophil, butchesk und katzoman.