Beschreibung
Was wa¨re, wenn die kleinsten Teilchen der Welt, die unsichtbaren Bausteine des Lebens zu uns sprechen ko¨nnten? Was ho¨rt man, wenn man ihr Wachsen zu ko¨rnigen Konstellationen und ihren Zerfall bis hin zur atomaren Spaltung literarisch umkreist? Dieser Frage geht Carolin Callies in ihrem Poem nach. In einer lyrischen Versuchsanordnung blickt sie statt durchs Mikroskop mit den Instrumenten der Sprache auf Einzeller, Kerne, Spreißel und erkundet ihre vielfa¨ltigen Verbindungen im menschlichen Ko¨rper wie in der Natur. Hallo, hallo, ruft es da manchmal, wir winken dir durchs vergro¨ßerungsglas zu! Biblische und wissenschaft- liche Scho¨pfungsmythen klingen an, Buchstaben und Zeichen rieseln über die Seite, die DNA der Dichtung tritt zutage. Mit teilchenzoo wagt Carolin Callies ein großes Experiment, um das Allerkleinste in Worte zu fassen. Für ihre Arbeit daran wurde sie vorab mit einem Stipendium des Deutschen Literaturfonds sowie mit dem Fo¨rderpreis des Deutschen Preises für Nature Writing ausgezeichnet.
Autorenportrait
geboren 1980 in Mannheim, lebt in Ladenburg bei Heidelberg. Sie ist Autorin und selbststa¨ndige Literaturvermittlerin und wurde für ihre Lyrik vielfach ausgezeichnet. 2020 war sie mit »schatullen&bredouillen« für den Clemens-Brentano-Preis der Stadt Heidelberg nominiert und erhielt den Gerlinger Lyrikpreis.