Beschreibung
Moses Mendelssohn wurde 1729 als Sohn eines Synagogenschreibers in Dessau geboren und kam 1743 nach Berlin. Seine Schriften zur Ästhetik, Erkenntnistheorie und Metaphysik machten ihn in wenigen Jahren zu einer europäischen Berühmtheit und zum ersten deutschsprachigen Juden von literarischem Weltrang. Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum ist seine confessio judaica und zugleich eine theoretisch fundierte Abhandlung über das richtige Verhältnis von Staat und Religion. Von Kant, Garve und Herder bewundert, wurde sie in kürzester Zeit neben Lessings Nathan dem Weisen zur meistdiskutierten Toleranzschrift der als 'Zeitalter der Toleranz' bekannten Epoche.