Beschreibung
Annett Gröschner schreibt Geschichten über ihre Wahlheimat Berlin, Geschichten über Kneipen, die verloren gehen wie Handschuhe, über die Neue Mitte und die Neuen Mütter, aber auch über die Schorfheide, wo Göring sein monströses Carinhall bauen ließ. Ihre Reportagen berichten über groß angelegte Theaterprojekte in Kleingärten, bittere Bilanzen von Bauspekulationen und Zwangsumsetzungen zu Sanierungszwecken. Und immer wieder verwandelt sie mitgeschnittene Momentaufnahmen in literarische Miniaturen. So ist ein kritisches und doch zärtliches Porträt einer Stadt entstanden. Sie entgeht der Berlin-Klischee-Falle, folgt weder dem blinden Hype noch dem blinden Hass, sondern zeigt Berlin in seiner ganzen provinziellen Größe.
Autorenportrait
Annett Gröschner, 1964 in Magdeburg geboren, 1983-91 Studium der Germanistik in Ost-Berlin und Paris, 1992-96 Historikerin im Prenzlauer Berg Museum, seit 1994 Beteiligung an verschiedenen Ausstellungs- und Buchprojekten, seit 1997 freie Autorin und Journalistin in Berlin. Mit dem Roman Moskauer Eis (Berlin 2000) erlangte sie größere öffentliche Bekanntheit. Sie wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Anna-Seghers-Stipendium der Akademie der Künste Berlin und dem Erwin-Strittmatter-Preis des Landes Brandenburg. Zuletzt erschien von ihr (zusammen mit Peter Jung) bei Nautilus Ein Koffer aus Eselshaut. Berlin - Budapest - New York (2004).