Beschreibung
Mutige Gefängnisausbrüche und das Verteilen von 'revolutionären Negerküssen' bei einem Banküberfall wurden zum Markenzeichen der 'Bewegung 2. Juni', ebenso die erfolgreiche Entführung des CDU-Spitzenkandidaten Lorenz in Berlin, aufgrund derer fünf Gefangene freigelassen wurden. Gabriele Rollnik beschreibt ihren Weg von der Soziologiestudentin zu Beginn der siebziger Jahre in Berlin bis zum Leben im Untergrund.
Autorenportrait
Gabriele Rollnik, 1950 in Dortmund geboren, ab 1970 Studium der Sozialwissenschaften. Politische Aktivitäten in der neugegründeten Frauenbewegung. Abbruch des Studiums, um bei AEG-Telefunken als Montiererin zu arbeiten. Ab 1974 Mitgliedschaft in der Bewegung 2. Juni. Teilnahme an der Entführung des CDU-Politikers Lorenz. 1975 erste Festnahme. 10 Monate später Ausbruch aus dem Berliner Gefängnis zusammen mit drei anderen gefangenen Frauen. 1978 Befreiungsaktion der Bewegung 2. Juni im Gefängnis Moabit, aus dem ein Gefangener der Bewegung befreit wird. Zwei Monate darauf zweite Festnahme durch ein Zielfahndungskommando des BKA in Bulgarien. Überstellung in die BRD, bis 1992 in Kleingruppenisolation in den Hochsicherheitsgefängnissen Berlin und Lübeck. Teilnahme an sechs kollektiven Hungerstreiks. Nach Absitzen der gesamten Strafe von 15 Jahren 1992 entlassen. Lebt und arbeitet in Hamburg.