Beschreibung
Ein Klassiker des Expressionismus erstmalig in einer kompletten Werkausgabe Dieser Band ist eine Biographie in Briefen und Dokument eines Leidensweges Dieser erste Band der Werkausgabe enthält 316 von über 900 bisher ermittelten Briefen Ehrensteins. Auswahl und Anordnung sind bestimmt von dem Ziel einer "Biographie in Briefen", die in chronologischer Abfolge die äußeren und inneren Entwicklungen im Leben des Dichters sichtbar machen soll. Die Briefe vermitteln ein Bild von den freundschaftlichen, familiären, künstlerischen und geschäftlichen Beziehungen Ehrensteins und sind somit von großer literaturhistorischer Bedeutung. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die Briefe an Karl Kraus vor dem Ersten Weltkrieg, die Korrespondenz mit seinem Verleger Kurt Wolff, der intensive Briefwechsel mit Stefan Zweig und der eigenen Familie. Aufschlußreich sind auch die Briefe aus dem Exil, die einen lebendigen Eindruck vermitteln von den dichterischen und menschlichen Problemen Ehrensteins während der letzten Phase seines Lebens. Inhalt: Vorwort: Zur Auswahl und Edition der Briefe Die Briefe Albert Ehrensteins Alphabetisches Verzeichnis der Briefempfänger Überblick über den Gesamtbestand der Korrespondenz Albert Ehrensteins und Auflösung der Bibliothekssiglen Werkregister Auswahlbibliographie zu literarischen Wechselbeziehungen Zeittafel Nachwort Register der Namen, Verlage und Zeitschriften
Autorenportrait
Albert Ehrenstein, 1886 in Wien geboren, war ein Wegbereiter des literarischen Expressionismus und ein Klassiker der Moderne. Seine kompromißlose Dichtung ist Ausdruck eines gequälten und enttäuschten Lebensweges, aber zugleich grandioser Appell an die friedfertigen, humanen und progressiven Tendenzen unserer Kultur. Ehrenstein, ein von den Nazis verbrannter Dichter, ein Leidender und Hasser, der stets auch ein großer Liebender war, starb 1950 in einem New Yorker Armenhospital. Notiz aus seinem Tagebuch über sich selbst: 'Meine Pflicht war es, zwischen allen erreichbaren Stühlen zu sitzen, zu Gericht zu sitzen über den Philister und ihn zu schinden nach Leibeskräften. Den nationalen Philister: Auswanderungsmanager, den sozialen Philister: den Wald-und Wiesenbolschewisten, Pseudokommunisten und Edelsozialdemokraten, und überhaupt den Phrasenagenten und den an seinem Phrasenspieß gebratenen Hammel.'