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Rot in Schwarz-Weiß

Tast, Brigitte
Erscheinungsjahr: 2020
CHF 39,80
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783888426056
Sprache: Deutsch
Umfang: 376
Format (T/L/B): 23.0 x 17.0 cm
Auflage: Erstauflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

"Rot in Schwarz-Weiß" von Brigitte Tast ist die Fortsetzung ihres Buch-Projektes "Die Hüterin des Weiß" (ISBN 978-3-88842-604-9) und eine Montage aus Texten und Fotografien zur Farbe Rot. "Weiß braucht es nicht, Farbe zu bekennen, Rot hingegen schon. Denn Weiß kann als reines Weiß erscheinen, jedoch auch ein Deckweiß sein. Rot ist Herausforderung, Provokation, ist Freude am Wagnis. Doch um bei Rot anzukommen, brauchte ich große Schritte. Zahlreiche Anläufe, die viel Zeit gekostet haben. Rot hat mich so oft geniert. Es wich mir nicht aus, es kam auf mich zu." (Brigitte Tast) Mit Beobachtungen im heimischen Dorf und in der "roten Stadt" Marrakesch beginnen acht miteinander kommunizierende Kapitel. Rückblicke in die 1970er Jahre erinnern an das damalige Verlangen zu etwas Besseren hin. Jenes Bedürfnis, die Regeln des Gehorsams zu durchbrechen, haben auch meine aktuellen Atelier-Aufnahmen beeinflusst, sinnliche Inszenierungen, - zum Teil als Interaktion mit dem künstlerischen Werk von Marta Kuhn-Weber und dem von Egon Schiele. Parallel erscheint eine Vorzugsausgabe (ISBN 978-3-88842-332-1, Auflage: 25 signierte und nummerierte Exemplare) mit einer Originalfotografie in Museumsqualität.

Autorenportrait

Brigitte Tast is a German photo artist and university lecturer. She studied graphic design in Hildesheim and film in Braunschweig, and was a lecturer of artistic photography at Stiftungsuniversität Hildesheim in 2012 to 2013. Since the 1970s, Tast has often produced quite narrative photo projects. The development of a specific format, the Diageschichten (slide stories) allows her to be in direct contact with her audience. Her works have been exhibited internationally, and her Diageschichten performed in galleries, cinemas and festivals in numerous countries. Brigitte Tast lives and works near Hildesheim.

Rezension

"Brigitte Tast ist Fotografin. Wenn man sie bei der Arbeit sieht, könnte man denken, dass sie mit einer Kamera geboren worden ist. Sie macht das mit Leib und Seele. Viel Seele. Aber eben auch Leib. Leib und Seele. Dieses Buch hat hochriskante Aufnahmen. Atelier. Dunkelkammer. Öffentlichkeit. Aber erst einmal kommt es zu seinem Titel. Die vielen Störche in der südlichen Altstadt von Marrakesch helfen dabei, ihre Nester oben auf Antennen-Masten, auch dem archaischen Stadttor Bab Agnaw und auf den Ruinen des ehemaligen El Badi-Palasts. Weiß, Schwarz und Rot sind ihre Farben. Es sind die Farben von Brigitte Tast. 'Rot in Schwarz-Weiß' heißt ihr neues Buch. 260 Fotografien, Schwarz-Weiß. Mit so viel Rot, mit so viel Wagnis, dass am Ende niemand, der dieses Schwarz-Weiß-Buch gesehen hat, noch fragen wird: Und wo bitte war das Rot?" (Alf Mayer, www.culturmag.de, am 1.Juli 2020 gepostet)

"Brigitte Tast ist Fotografin. Wenn man sie bei der Arbeit sieht, könnte man denken, dass sie mit einer Kamera geboren worden ist. Sie macht das mit Leib und Seele. Viel Seele. Aber eben auch Leib. Leib und Seele. Dieses Buch hat hochriskante Aufnahmen. Atelier. Dunkelkammer. Öffentlichkeit. Aber erst einmal kommt es zu seinem Titel. Die vielen Störche in der südlichen Altstadt von Marrakesch helfen dabei, ihre Nester oben auf Antennen-Masten, auch dem archaischen Stadttor Bab Agnaw und auf den Ruinen des ehemaligen El Badi-Palasts. Weiß, Schwarz und Rot sind ihre Farben. Es sind die Farben von Brigitte Tast. 'Rot in Schwarz-Weiß' heißt ihr neues Buch. 260 Fotografien, Schwarz-Weiß. Mit so viel Rot, mit so viel Wagnis, dass am Ende niemand, der dieses Schwarz-Weiß-Buch gesehen hat, noch fragen wird: Und wo bitte war das Rot?" (Alf Mayer, www.culturmag.de, am 1.Juli 2020 gepostet)

"Das sind die Inszenierungen vor der 6x6-Kamera. Sie sind Spiel ganz im Sinne von Schillers Feststellung: 'Der Mensch […] ist nur da ganz Mensch, wo er spielt.' Am deutlichsten wird das in Tasts Buch beim Spiel mit den Puppen der Marta Kuhn-Weber. Die bislang weitgehend vergessene bildende Künstlerin (1903–1990) hat spät, mit knapp 50 Jahren, angefangen Puppen zu machen. Es handelte sich eigentlich um Porträts von Personen, die sie kannte oder die sie verehrte, man könnte auch sagen, begehrt hat - so etwa Mick Jagger oder Salvador Dalí. [...] Brigitte Tast hat nun eine Reihe von Frauen gebeten, sich vor der Kamera zu den Puppen zu verhalten: Mal wird die jeweils gewählte Puppe wie ein lebendiges Wesen behandelt [...] Dann scheinen auch manche Frauen sich in den von ihnen gewählten Puppen wie in einem Spiegel selbst wiederzuerkennen. Die Ähnlichkeit wird manchmal noch dadurch gesteigert, dass frau sich im Spiel der Puppe und deren laszivem Äußeren anverwandelt - mit Nacktheit sowohl wie mit Kleidung. Die Puppencharaktere waren für Marta Kuhn-Weber selbst schon Wunschbilder der eigenen Sehnsucht - vornehmlich in erotischer Hinsicht. Im Spiel vor der Kamera mit den Puppen wird das nun mit je eigenen Fantasien (re)inszeniert. Und dass es Brigitte Tast schafft, dass so etwas passiert, ist die eigentliche Leistung der Fotografin." (Ronald Berg, die tageszeitung, Berlin)

"Atelier. Dunkelkammer. Öffentlichkeit. Aber erst einmal kommt es zu seinem Titel. Die vielen Störche in der südlichen Altstadt von Marrakesch helfen dabei, ihre Nester oben auf Antennen-Masten, auch dem archaischen Stadttor Bab Agnaw und auf den Ruinen des ehemaligen El Badi-Palasts. Weiß, Schwarz und Rot sind ihre Farben. Es sind die Farben von Brigitte Tast. 'Rot in Schwarz-Weiß' heißt ihr neues Buch. 260 Fotografien, Schwarz-Weiß. Mit so viel Rot, mit so viel Wagnis, dass am Ende niemand, der dieses Schwarz-Weiß-Buch gesehen hat, noch fragen wird: Und wo bitte war das Rot?" (Alf Mayer, www.culturmag.de)

"Was für ein Titel für einen Band mit Schwarz-Weiss-Aufnahmen. Und zugegeben habe ich das Rot beim Blättern, Lesen und Staunen zuweilen vergessen. Die hohe Kunst der Schwarz-Weiss-Fotografie besteht in meiner Wahrnehmung ja auch darin, vergessen zu machen, dass keine Farben zu sehen sind. Jede Aufnahme zeigt einen Blick, der mich einlädt, die Welt zu entdecken, indem ich das Gezeigte auf genau diese Weise zu sehen bekomme. Brigitte Tast fotografiert analog mit Rollfilm. Der genaue Blick ist gefordert, auf Lichtverhältnisse muss reagiert werden, dann erhalten die Bilder Konturen und Tiefe. Brigitte Tasts 'alte' Kamera ist im Band immer wieder ganz wunderbar zu sehen, in zahlreichen, unterschiedlich komponierten Selbstporträts. [...] Im vorletzten Kapitel 'Abendrot, Annäherungen an E.S.' setzt sich die Fotografin mit dem künstlerischen Werk von Egon Schiele auseinander. Sie reinszeniert seine Motive, die häufig Akte zeigen, für die Kamera. Diese Fotografien faszinieren ungemein. Und spätestens da kommt mir das Rot wieder in den Sinn, das gemäss Brigitte Tast 'gesehen werden' möchte, ist es doch 'Herausforderung, Provokation, ist Freude am Wagnis, - sogar in Schwarz-Weiss.'" (Christine Stark, FAMA, Henau/Schweiz)

"Rot befindet sich zwischen diesen beiden Extremen der Überforderung und Hilflosigkeit, die nicht bloß visuell zu deuten sind, sondern auch als innerliche Zustände zu begreifen sind. Den roten Faden dafür legt Tast mit ihren lyrischen Texten selbst. Folgt man diesem Faden weiter, führt er zum umfangreichsten der Kapitel, 'Les poupées de Marta Kuhn-Weber'. Beginnend mit Marta Kuhn-Webers 'Selbstporträt' (1955) als Puppe entwickelt sie eine Bildsprache, die durch die Kombination biografischer Textfragmente, Porträtaufnahmen von Puppen und Fotomodellen und Zitaten der dargestellten Frauen eine voyeuristische Betrachtung einfordert. Die Puppen bewegen sich zwischen grotesken und obszönen Darstellungen berühmter Persönlichkeiten, wie Jean Genet oder Janis Joplin, und fiktiver Figuren wie Gott, einem Clown oder einer Sirene. Nicht nur hat Tast mit jeder Puppe den Frauen ein menschliches Alter Ego gegenübergestellt, zu dem sie sich positionieren mussten, sondern auch eine Poetik der Gleichzeitigkeit von Extremen im Moment aufgestellt, als buchstäbliche Momentaufnahme. 'Rot ist das Feuer. Wenn es in mir ausbricht, stürze ich nach vorn.' Die Bewegung zwischen Puppe und Darstellerin liegt zwar im Verborgenen, ist aber in der Bildkonstruktion immer schon vorgegeben. Rot, die Lebendigkeit, die zwischen unbelebter Puppe und Weiblichkeit entsteht. 'Rot ist immer das Jetzt.'" (Lara Rüter, www.getidan.de)

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