Beschreibung
Vor dem Hintergrund einer seit rund 20 Jahren zu beobachtenden Erosion staatlicher Steuerungskraft, die auch die Raumordnung als übergeordnete, koordinierende und zusammenfassende räumliche Gesamtplanung betrifft, werden in diesem Band Perspektiven für eine zukunftsfähige Raumordnung in Bayern entwickelt. Der Band fasst die Ergebnisse der gleichnamigen Arbeitsgruppe der Landesarbeitsgemeinschaft Bayern der ARL Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft zusammen. Als neuen normativen Bezugspunkt für eine Renaissance der Landes- und Regionalplanung zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse im Freistaat Bayern wird das Leitbild der räumlichen Gerechtigkeit herangezogen. Die Beiträge des Bandes widmen sich zunächst der Analyse der Landesentwicklungspolitik einschließlich der Programme und Pläne sowie der Regionalen Planungsverbände. Danach wird die Steuerungskraft des Zentrale-Orte-Konzepts hinterfragt, es wird die Notwendigkeit einer Neuabgrenzung der regionalen Planungsräume aufgezeigt. Unter Rückgriff auf den noch recht jungen Ansatz der sogenannten Fundamentalökonomie wird ein alternativer Blick auf den Zusammenhang von regionaler Wirtschaftskraft und öffentlichen Leistungen eröffnet. Schließlich werden Impulse für eine Neuorientierung der Raumordnung in Bayern aufgezeigt.