Beschreibung
Die 76-jährige Mutter der Ich-Erzählerin stürzt in ihrem Haus, das sie allein bewohnt. Ein Schicksal wie unzählige andere alte Frauen, das meist in eine Abwärtsspirale führt: dem Verlust der Mobilität folgt der Verlust der Selbstständigkeit, der Verlust des eigenen Heims und damit oft der Verlust des Lebenswillens. Die Mutter aber stemmt sich dagegen. Und zieht dennoch aus - aus dem Haus, in dem sie vierunddreißig Jahre gewohnt hat, zunächst mit ihrer Familie, später, nach dem Auszug der drei Kinder, als Paar, noch später, nach dem Tod des Vaters, allein. Der Auszug verändert alles. Was lässt sich in Kisten packen und mitnehmen, was wird aussortiert? Was bleibt von einem gelebten Leben? Karen-Susan Fessel, die bekannte Autorin von Jugendbüchern und lesbischen Romanen, wollte schon vor Langem über die Geschichte ihrer Familie, die ihr Vater ihr nie erzählt hat, einen Roman schreiben. Damals war sie noch zu jung. Dann starb der Vater. Nun schreibt sie einen anderen Roman. Einen dokumentarischer Roman über Mütter und Töchter und die Lebenswirklichkeit von Frauen der Kriegsgenerationen. Und über eine große Veränderung im letzten Quartal eines Frauenlebens.
Autorenportrait
Karen-Susan Fessel, * 1964 in Lübeck, aufgewachsen in Meppen/Ems, lebt in Berlin als Schriftstellerin und Dozentin für Schreibseminare. Seit 1994 gut dreißig Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder, von denen einige vielfach übersetzt und ausgezeichnet wurden (u.a. Zürcher Kinderbuchpreis für "Ein Stern namens Mama"; Nominierung dt. Jugendliteraturpreis für "Und wenn schon!", Taiwan Book Award für "Steingesicht"). Neueste Veröffentlichungen: "Hip-Hop, Hund und Herzgehüpfe" (Kinderbuch, 2016). Im konkursbuch Verlag sind ihre ersten Bücher erschienen: "Und abends mit Beleuchtung", Roman 1994, "Heuchelmund", erotische Erzählungen 1995.