Beschreibung
Dieses Buch begibt sich in 20 Kapiteln auf eine mentale Weltreise durch literarische Texte. Verkehr, Bildung, Märkte, Politik - alles ist in globale Bewegung geraten. "Weltliteratur", wie sie hier verstanden wird, hat nichts mit "Kanon"-Getöne zu tun, sondern repräsentiert einen basisdemokratischen Prozess der Fremd- und Selbsterfahrung - zumeist am äußersten Rand des Erlaubten und Denkbaren. "Weltliteratur" wird als "Weltsprache Literatur" verstanden, als "world wide web" aus Geschichten, Motiven und Figuren. Ein Netz, in das sich alle Autor*innen einschreiben, und das Kontakte und Begegnungen quer durch Raum und Zeit ermöglicht. Fast alles, was wir über die wichtigen Dinge der Welt wissen, wissen wir aus den Geschichten, die wir über sie erzählen. Und viele erfundene Figuren sind längst zu Bewohnern der Wirklichkeit geworden. Eine Welt ohne Antigone und Emma Bovary, ohne Werther und Macbeth, Christa T., Krishna und die Familie der Buendias ist kaum vorstellbar.
Autorenportrait
Jürgen Wertheimer ist Literaturwissenschaftler und lebt in Tübingen. Schwerpunkte seiner Arbeit u.a.: Kulturkonflikte in Texten, Poetik der Emotionen, Auszeichnung u.a. "Grand Prix international de la Laïcité". Zuletzt bei uns erschienen: "Don Quijotes Erben. Die Kunst des europäischen Romans", dazu formulierte Walter Wagner in literaturkritik.de: "Wahrlich, ergötzlicher kann Literaturwissenschaft kaum sein!"