Beschreibung
Die Medien sind überflüssig geworden. In einer tour d¿horizon durch die letzten sieben Jahrzehnte Entwicklung diskutiert Siegfried Zielinskis Essay, wie die Mittel der technisch basierten Kommunikation systemischen Charakter bekommen konnten und wie Theorie, Kunst und Kritik in diesem Prozess wirksam gewesen sind. Medienexplizites Denken wird medienimplizitem Denken gegenübergestellt. Eine Neuinterpretation des Künstlers Nam June Paik sowie eine Einführung in die Arbeit der Gebrüder Chapman bilden das Scharnier aus der Perspektive der Kunst. Am Ende stehen zwei Appelle. In einem Entwurf für eine genaue Philologie präziser Dinge deutet Zielinski an, wie es in einer möglichen Variante nach den Medien weitergehen kann. Mit einem Vademecum gegen eine psychopathia medialis plädiert das Buch schließlich in Form eines Manifests für die Unterscheidung zwischen einer Online-Existenz und einem Offline-Sein.
Autorenportrait
Siegfried Zielinski (*1951), Medientheoretiker, Professor für Medientheorie an der Universität der Künste Berlin, Gründungsrektor der Kunsthochschule für Medien Köln (1994-2000).[entropie.digital.udk-berlin.de]
Inhalt
Einleitung [das Argument]Die Medien sind überflüssig geworden1. Kritik der strategischen Verallgemeinerung die Medien,deren Herkünfte und Zwecke – Eine unverschämte Tourd’Horizon 2. An den Künsten preisen, was an ihnen nicht systemisch ist:für eine cultura experimentalis3. Medien explizit und implizit denken – sowie die Andeutungeiner Perspektive: für eine genaue Philologie präziser Dinge4. Offline sein und online existierenVademecum für die Vermeidung einer psychopathia medialis [Manifest] Zitierte und explizit benutzte Literatur