Beschreibung
Raymond Queneau (1903-1976), von dem es heißt, er setze sich unbekümmert über die Tabus der Sprache hinweg und zerstöre bedenkenlos fragwürdig Gewordenes, hat sich nie aus reiner Willkür gegen sprachliche Konventionen gewandt, sondern weil er Überkommenes nicht ungeprüft übernehmen wollte und durch die Worte hindurch nach der Bedeutung der Dinge suchte. 1950 erschienen zum ersten Mal Queneaus frühe Essays unter dem Titel "Bâtons, chiffres et lettres", zu deutsch "Striche, Zeichen, Buchstaben", in denen er sich mit dem "sprachlich gestellten Problem der Sprache", wie er es nannte, auseinandersetzte.
Autorenportrait
Jörg Drews (1938-2009). Studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Heidelberg, München und London und wurde 1966 mit einer Dissertation über Albert Ehrenstein promoviert. Redakteur und Literaturkritiker bei der "Süddeutschen Zeitung". Seit 1973 Professor für Literaturkritik und Literatur des 20. Jh. an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Arno Schmidt (Hg. des "Bargfelder Bote"); Johann Gottfried Seume (1995 Gründer der Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft zu Leipzig); seit 1977 Mithrsg. der "Frühen Texte der Moderne"; Mitbegründer des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie; seit 2002 Vorsitzender der Jury des Hörspielpreises der Kriegsblinden.
Inhalt
PRÄLIMINARIEN
Geschrieben 1937
Technik des Romans
Die Akademische Sprache Geplauder
Kennen Sie Chinook?
Es könnte den Anschein haben …
Geschrieben 1955
VORWORTE
Bouvard und Pecuchet, von Gustave Flaubert
Moskitos, von William Faulkner
Notre-Dame de Paris, von Victor Hugo
Rendez-vous de Juillet, von Jean Queval
GELESEN FÜR EINE FRONT HULDIGUNGEN
Die unvollendete Symphonie
Eine schöne Überraschung
Eine Übersetzung ins Joycische
Jacques Prevert. Der gute Geist
Fantomas
Defontenay
GRAPHIEN
Piktogramme
Typographisches Delirium
What a life!
Miró oder der prähistorische Poet
Namensregister
Zu den Texten
Biographische Daten
Bibliographische Angaben
Nachwort