Beschreibung
Ein bedeutender spätexpressionistischer Dichter steht im Mittelpunkt dieses Bandes: Georg Kulka (1897-1929) ist nur noch wenigen als Opfer von Karl Kraus, als enthusiastischer Anwalt Jean Pauls und als Lyriker bekannt. Die Ausgabe vereint alle Texte, die im "Stiefbruder", jenem 1920 von Karl Kraus vernichtend rezensierten Gedichtband Kulkas, erschienen sind. Ebenso bietet die Ausgabe Berichte zur ungarischen Revolution und die bis dahin ungedruckte Dissertation Kulkas über Jean Paul. Textkritische Hinweise, die besonders auf das Verhältnis zwischen Vers- und Prosagedicht-Fassungen eingehen, und ein Nachwort ermöglichen die Wiederentdeckung Georg Kulkas.
Autorenportrait
Jörg Drews (1938-2009). Studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Heidelberg, München und London und wurde 1966 mit einer Dissertation über Albert Ehrenstein promoviert. Redakteur und Literaturkritiker bei der "Süddeutschen Zeitung". Seit 1973 Professor für Literaturkritik und Literatur des 20. Jh. an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Arno Schmidt (Hg. des "Bargfelder Bote"); Johann Gottfried Seume (1995 Gründer der Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft zu Leipzig); seit 1977 Mithrsg. der "Frühen Texte der Moderne"; Mitbegründer des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie; seit 2002 Vorsitzender der Jury des Hörspielpreises der Kriegsblinden.
Inhalt
Prosagedichte und Gedichte. 1919-1920
Der Stiefbruder. Aufzeichnung und Lyrik. 1920.
Requiem. 1921
Gedichte und Prosagedichte.1923
Vier kulturpolitische Artikel. 1919
Der Zustand Karl Kraus. 1920
Der Unsterblichkeitsgedanke bei Jean Paul
Dissertation. 1921
Zu den Texten
Editorische Notiz
Abkürzungen, Überlieferung
Lesarten, Anmerkungen
Bibliographie
Nachwort