Beschreibung
Eisenbahngeschichtlich ist das Weserbergland ein durchaus interessantes Gebiet. Trotz ungünstiger Topografie durchzogen wichtige Hauptbahnen das Hügelland, die bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges vor allem für den Ost-West-Güterfernverkehr eine große Rolle spielten. Auffällig ist ihre oftmals eigenwillige Streckenführung, die allerdings weniger den landschaftlichen Gegebenheiten geschuldet ist als vielmehr den kleinstaatlichen Verhältnissen während des Eisenbahnbaus. Oft wurden unnötige Steigungen und Umwege in Kauf genommen, nur um den Schienenstrang nicht über das Gebiet des Nachbarn führen zu müssen. Der Partikularismus brachte im Oberweser- und Harzgebiet ein engmaschiges Eisenbahnnetz mit überregionaler Bedeutung hervor, wie man es andernorts eigentlich nur in den Industriezentren findet. Die deutsche Teilung ließ einen Teil der befahrenen Fernstrecken rasch in die Bedeutunglosigkeit sinken, nachdem der starke Ost-West-Güterverkehr praktisch von heute auf morgen weitgehend entfallen war. Das Buch erinnert an die große Zeit der Eisenbahn an der Oberweser, an landschaftlich schöne Neben- und Kleinbahnen und an die letzten Dampflokomotiven, die hier bis 1976 vor schweren Güterzügen zu beobachten waren.
Autorenportrait
InhaltsangabeVorwort Einleitung Die Weser der kürzeste unter den mitteleuropäischen Strömen Schönes Weserbergland Die Entstehung des überregionalen Eisenbahnnetzes im Oberwesergebiet Im Spannungsfeld kleinstaatlicher Interessen Das RheinWeserProjekt Eisenbahnbau im Leinetal Die Friedrich-Wilhelms-Nordbahn Kassel - Karlshafen Altenbeken Holzminden Kreiensen Hannover Hameln Altenbeken / Löhne (Westf) Hameln Elze (Han) Scherfede Holzminden "Sollingbahn" Ottbergen - Northeim Keine Chance für eine "Weserbahn" Entwicklung der Hauptbahnen Altenbeken Holzminden Kreiensen Holzminden Ottbergen Northeim Scherfede Holzminden Hannover Altenbeken Löhne (Westf) - Elze (Han) Fernreisezugverkehr durch das Weserbergland Courierzüge zwischen Köln und Berlin Folgen der Verstaatlichung Fehlende Fernverbindungen mit Thüringen und Sachsen Im Dienst der Wehrmacht Hochwertiger Fernverkehr über Altenbeken - Hameln Abschied von der Dampftraktion Das Ende des Fernreisezugverkehrs an der Oberweser Entwicklungen im Güterverkehr Eisenbahngesellschaften im Wettbewerb Gewinner und Verlierer der Verstaatlichung Schwerpunkt Ferngüterverkehr Neue Lokomotiven für schwere Züge Folgen der deutschen Teilung OstWestGüterverkehr auf niedrigem Niveau Neuordnung des Güterverkehrs zwischen Weser und Harz Immer weniger Güterzüge Eisenbahnbetrieb auf Sparflamme Die Eisenbahn an der Oberweser gestern und heute (I) Die Bedeutung der Eisenbahn für das Oberwesergebiet Kein Fortschritt ohne Eisenbahn Akkutriebwagen kontra Dampfzug Die erdrückende Konkurrenz der Straße Rückzug aus dem Einzelwagenverkehr Bundesbahn auf Schrumpfkurs Ausschreibung von Verkehrsleistungen Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen für den Eisenbahnverkehr im Oberwesergebiet Reichserntedankfeste auf dem Bückeberg bei Hameln Deutschland auf dem Weg zur politischen und wirtschaftlichen Großmacht Überfall auf Polen Auswirkungen des Krieges auf den Eisenbahnverkehr im Weserbergland Bombenterror gegen Deutschland Die Eisenbahn im Visier der Alliierten Zusammenbruch des Ost-West-Verkehrs Neue Realitäten in Deutschland Neben und Kleinbahnen des Weserberglandes Bad Eilsener Kleinbahn (BEK) Münder Bad Nenndorf (Süntelbahn) Banteln Marienhagen Extertalbahn Rinteln - Barntrup Göttingen Bodenfelde Herford Vlotho Höxtersche Kleinbahn (HK) Hümme Karlshafen (l. U.) Lage (Lippe) - Hameln Minden Kleinenbremen (Mindener Kreisbahnen) (Schieder ) Noltehof Blomberg Rinteln Stadthagen Salzderhelden - Einbeck - Dassel Uslar Schönhagen Voldagsen Duingen Delligsen VorwohleEmmerthaler Eisenbahn Die Eisenbahn an der Oberweser gestern und heute (II) Werkbahnen, Feldbahnen, Sammlungen, Lokdenkmale Literatur und Quellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis