Beschreibung
Das erste Jahr des zweiten Jahrzehnts seines Romaufenthaltes bringt für Johann Christian Reinhart mehr Tief- als Höhepunkte. Sein vertrauter Nürnberger Verleger und Freund Johann Friedrich Frauenholz lässt ihn hängen. Schließlich bricht der Briefwechsel 1803 ergebnislos ab, ein Wideraufnahmeversuch der im vergangenen Jahrzehnt so fruchtbaren Geschäftsbeziehung im Jahr 1808 misslingt. Auch der erneute Auftrag seines Gönners Frederick Augustus Hervey, 4th Earl of Bristol, für drei großformatige Landschaften kann ihn anfangs nicht aus seiner vorübergehenden Geldnot befreien. In einer Phase des Rückblicks erinnert er sich an seinen unvergessenen Freund Friedrich Schiller und widmet ihm die mehrfach überarbeitete, schon 1798 nach einem seiner Gemälde entstandene großformatige Radierung Der Sturm. Im letzten ahnungsvollen Brief an seinen lieben Freund einen Monat vor seinem Tod bittet der Dichter Gott, daß er uns in dieser Welt doch noch einmal möge zusammenführen.