Beschreibung
Reimer Bull erzählt von Lauritz Thomsen, erzählt von dem Tag, an dem Lauritz alt geworden ist. Erzählt von den Lofoten, den Inseln oben in Norwegen, wohin Lauritz gefahren ist, um die Knoten seines Lebens aufzuknüpfen. Lauritz will wissen: Was war, was bleibt, was ist verlorengegangen. Was soll noch kommen? Er weiß, er ist alt geworden und hat es nicht bemerkt. Er steht in seinem Garten, sieht die Vögel, die Bäume, die Wolken, denkt an die Menschen, die ihm im Laufe seines Lebens begegnet sind und weiß, die Welt ist in andere Hände übergegangen und er hat es nicht bemerkt, und was wird nun aus ihm. Reimer Bull nimmt seine Leser auf packende Weise mit in die "Langen Nachten ünner de Sünn". Ein beeindruckendes Stück plattdeutscher Literatur, das seinesgleichen sucht.
Autorenportrait
Reimer Bull am 16.Dezember 1933 in Marne (Dithmarschen) geboren; im Anschluss an die Schulzeit Studium der Germanistik, gefolgt von einer Ausbildung zum Lehrer für Grund-und Hauptschulen; bis zur Pensionierung Professor für Deutsch und Niederdeutsch an der Universität Kiel und 20 Jahre Vorsitzender der "Klaus-Groth-Gesellschaft" in Heide; Sprecher niederdeutscher Texte bei der "Welle Nord" des NDR; für seine umfassenden Verdienste um die plattdeutsche Sprache 1993 mit dem "Fritz-Reuter-Preis" der Stiftung F.V.S. und 2000 mit dem "Niederdeutschen Literaturpreis" der Stadt Kappeln ausgezeichnet; am 1.Oktober 2002 Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Marne an Reimer Bull. 1987 übertrug Reimer Bull sechs Geschichten von Siegfried Lenz in das Plattdeutsche; mittlerweile liegen mehrere Bücher und CDs mit eigenen Geschichten von ihm vor. Reimer Bull starb am 5.September 2012 in Langwedel.