Beschreibung
In drei Teilen reflektiert Hermann Brandt seine langjährige Erfahrung mit Lateinamerika, die die Spannung eines Lebens in zwei Kontinenten und den Versuch eines Brückenschlags zwischen ihnen wiederspiegelt: Die Präsenz des Religiösen. Sie zeigt sich überall - auf der Straße und in den Beschriftungen der Lastwagen, aber auch in der Vermischung von Religion und Kultur, wie sie am Beispiel der populären Hl. Barbara beschrieben wird. Theologie der Befreiung auf dem Weg. Drei Etappen der wechselvollen Geschichte der lateinamerikanischen Befreiungstheologie werden beleuchtet. Zeugnisse christlicher Prophetie und Spiritualität. Sie spiegeln den unauflöslichen Zusammenhang der Bewegung nach innen und außen - Kontemplation und Kampf - wider. Zum Schluss werden biblische, lateinamerikanische und europäische Alltagserfahrungen (wie die mit der Zwiebel, die auch das Umschlagbild inspirierte) zueinander in Beziehung gesetzt. Sie unterstreichen ein Anliegen des Buches: das Niedrige wahrnehmen. Die hier angesprochenen Themen werden durch eine weitere Aufsatzsammlung des Autors ergänzt, die 2003 im Erlanger Verlag erschien: Vom Reiz der Mission. Thesen und Aufsätze.
Autorenportrait
Hermann Brandt geb. 1940. Studium der Theologie in Münster, Heidelberg und Göttingen, dort 1969 Promotion. Forschungsaufenthalte in Genf und Kopenhagen. 1971 - 1977 Hochschullehrer in Brasilien, anschließend Pfarrer in Lippe und Lateinamerika-Referent im Lutherischen Kirchenamt in Hannover. 1990 Habilitation in Hamburg. Von 1993 bis zur Emeritierung 2004 Professor für Missions- und Religionswissenschaft in Erlangen.