Beschreibung
Die Untersuchung widmet sich wichtigen Aspekten der christlichen und der traditionalen Religion der Maasai und erarbeitet die rituellen Bedeutungssysteme, die ihrer Kultur und ihrem sozialen Leben Gestalt verleihen. Der Verfasser konzentriert sich auf die Konflikte und auf die segensreichen Entwicklungen, die sich aus dem Kontakt zwischen afrikanischer Stammes- und christlicher Weltreligion ergeben. Dabei gilt das Augenmerk den Maasai als Christen. Welche primärreligiösen Vorstellungen bleiben für sie lebenswichtig und wie entwickeln sie ihre Kultur unter dem Einfluß des Evangeliums weiter? Bei der Beantwortung dieser Frage kommt nicht nur die integrative Leistungsfähigkeit der Stammesreligion in ihrem kontextuellen Verhältnis zum Christentum zum Vorschein, sondern auch ihre spezifische Strategie, mit der sie sich gegebenenfalls von fremden Einflüssen abgrenzt. Vielfältige Fallbeispiele illustrieren die traditionale und die christliche religiöse Praxis in ihrem dialogischen Verhältnis zu einander und zeigen, wie die Maasai ihr Christsein gestalten. Biographische Exkurse helfen, die konkreten Lebenssituationen einzelner Personen und den Wandel ihrer Identität zu verstehen. Dabei schälen sich Tendenzen heraus, die gewisse Verallgemeinerungen über die reziproken Verhältnisse zulassen, die sich zwischen zwei Religionen entwickeln, die im Kontakt miteinander stehen. Keine Religion ist âalleinâ - jede Religion verhält sich zu ihren jeweiligen Nachbarn kontextuell.