Beschreibung
Die Poche de Colmar war der erste und letzte Brückenkopf, den die Nazis im Elsass besetzt hielten. Die Kämpfe 1945 galten als Campagne oubliée dAlsace - als vergessener Krieg, der bis heute seine Schatten auf die Nachgeborenen wirft. Die Protagonisten dieses Buches, René Schickelé, Tomi Ungerer, Frau Spitzmüller, Joseph Steib und Lee Miller, die in Zeitzeugnissen zu Wort kommen, hätten sich in der Endphase des Zweiten Weltkriegs in dem kleinen oberelsässischen Logelbach, das heute zu Colmar gehört, begegnen können. Allen gemein ist die Erfahrung der deutschen Besatzung, die sie im weiteren Leben zu bedingungslosen Verteidigern für Frieden, Toleranz und Gewaltlosigkeit werden ließ. Der Psychologe Burkhard Hoellen nimmt die unheilvolle Kriegszeit in den Blick und zeigt anhand von Tagebucheinträgen, Interviews und Zeitungsartikeln auf, was in den Menschen vor sich ging, was sie erlebten und wie sie diese schwere Zeit bewältigten. Die Notwendigkeit von Frieden, Völkerverständigung und gut nachbarschaftlicher Freundschaft ist durch die Erinnerung an die Vergangenheit alternativlos.
Autorenportrait
Burkhard Hoellen (Jg. 1950), Dr. phil., Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut und Supervisor, war viele Jahre Leiter einer psychotherapeutischen Ambulanz in Merzig/Saar und jahrzehntelang Lehrbeauftragter an den Universitäten Saarbrücken und Kaiserslautern. Seit Sommer 2000 Niederlassung in freier psychotherapeutischer Praxis in Merzig. Verfasser von über hundert Publikationen zur Klinischen Psychologie und zur Psychologiegeschichte. In enger langjähriger Kooperation mit dem Zeichner, Satiriker und Gesellschaftskritiker Tomi Ungerer (1931-2019) entstand u.a. auch das vielbeachtete Buch Dont hope, cope! - Mut zum Leben.