Beschreibung
August Bebel (1840-1913) war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Nach ihm, dem wortmächtigen Parlamentarier, SPD-Vorsitzenden und bodenständigen Visionär, der wusste, dass Demokratie ohne soziale Gerechtigkeit keinen Bestand haben wird, hat Günter Grass den August-Bebel-Preis benannt, der am 21. März 2011 zum ersten Mal vergeben werden konnte. Geehrt wurde der seit Jahrzehnten durch luzide Gesellschaftsanalysen überzeugende Philosoph und Soziologe Oskar Negt, weil auch er sich als politischer Mensch mit seinem wegweisenden Lebenswerk um die soziale Bewegung weit über die deutschen Grenzen hinaus verdient gemacht hat. Negts Credo lautet: 'Demokratie muss gelernt werden, immer wieder, so früh wie möglich, tagtäglich, ein Leben lang.' Dieser Sammelband dokumentiert die im Berliner Willy Brandt-Haus gehaltenen Reden von Barbara Hendriks, Günter Grass, Heribert Prantl, Oskar Negt und Wolfgang Thierse sowie die Satzung der August-Bebel-Stiftung.
Autorenportrait
Manfred Bissinger, geboren 1940, Journalist und Publizist, seit 2002 Geschäftsführer im Hoffmann und Campe Verlag; zuletzt erschien dort sein Buch Lauter Widerworte. Essays, Reportagen, Kommentare aus fünf Jahrzehnten.