Beschreibung
München um 1900: Eine Mutter möchte ihre drei Töchter möglichst vorteilhaft verheiraten. Die perfekten Männer scheinen gefunden, doch das vermeintliche Glück ist nur von kurzer Dauer. Schonungslos lässt Carry Brachvogel ihre Protagonistinnen erfahren, wie tief der Sturz ins Unglück sein kann, wenn man sich ausschließlich über Geld, Erfolg und die Meinung anderer definiert. Mit scharfsinnigem Blick zeichnet die Autorin das Sittenbild einer Zeit, in der Frauen nur im Schatten eines Ehemannes gesellschaftliches Ansehen genießen konnten. Doch die Zeichen der Zeit deuten auf einen radikalen Umbruch.
Autorenportrait
Geboren 1864 in München, verbringt Carry Brachvogel hier mit wenigen Unterbrechungen ihr ganzes Leben. Mehr als 40 Werke werden von ihr veröffentlicht und sie zählt damals zu den renommiertesten Schriftstellerinnen Deutschlands. Ihr literarischer Salon in München ist bis in die 1930er-Jahre ein Ort des kulturellen und politischen Gedankenaustauschs. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wird die Jüdin Carry Brachvogel beruflich isoliert und schließlich 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie kurz darauf verstirbt.
Leseprobe
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