Beschreibung
Diese Monographie leuchtet konkrete kulturpoetische Wechselwirkungen zwischen Schrift, Religion und kultureller Identität aus. So wird die noch bis in unsere Gegenwart folgenreiche Genese der Alphabetschrift (ein weltweit einmaliger Prozeß) vor 4000 Jahren spezifisch sozio-kulturell verortet. In engem Wechselspiel von konkreter Materialdiskussion und systematischen Deutungsansätzen kann ein kohärentes Entstehungsnarrativ mit spezifischen Details stimmig verwoben werden. Abgeschlossene komplexe Geschichte(n) kann Forschung zwar nie erzählen, aber die Schöpfung der seinerzeit noch stark hieroglyphischen Alphabetschrift im Umkreis des Hathortempels von Serabit el Chadim kann mit Blick auf die sakralsemantischen Konnotationen gerade der Buchstaben Alef, Bet und He konkret quellengestützt doch sehr wahrscheinlich gemacht werden.