Beschreibung
Das Radio als entscheidende Kommunikationsform des 20. Jahrhunderts durchläuft gegenwärtig Prozesse fundamentaler Reorganisation unter dem Schlagwort »Digitalisierung«. Unter dem älteren Begriff der Radiophonie betrachtet, setzen diese Prozesse konzeptuelle Möglichkeiten frei, die weit uber eine Ökonomisierung von Produktions- und Sendeformen hinausgehen. Radiophonie als Kulturtechnik integriert die Unterscheidung von musikalischem Klanggeschehen und von Effekten und Sounds zu einem neuen Konzept von Klangkunst. Diesen Themen widmen sich die Ausstellung Radiophonic Spaces und die Tagung Radiophonic Cultures - Sonic Environments and Archives in Hybrid Media Systems ebenso wie die begleitende Publikation in zwei Bänden: Bd. 1 Radiophonic Cultures (Texte) gibt den aktuellen Stand der Diskussion um Radiophonie, deren Geschichte und mögliche Zukunft, entlang der auf der Tagung fokussierten Fragestellungen wieder. Bd. 2 Radiophonic Materials (Dokumente) versammelt entscheidende Texte aus der Geschichte der Radiophonie, die insbesondere im deutschen Sprachraum noch kaum rezipiert worden sind. Mit Texten von: Theodor W. Adorno, Robert Adrian, Rudolf Arnheim, A/traverso, Gaston Bachelard, Bertolt Brecht, Max Butting, John Cage, Alejo Carpentier, Jacques Copeau, Alvin Curran, Pierre Cusy, Bruce Davis, Paul Deharme, William du Bois Duddell, Hanns Eisler, Fritz Enkel, Birgit Kempker, Reginald A. Fessenden, Gabriel Germinet, Hugo Gernsback, Steve Goodman, Walter Gronostay, Hans Werner Henze, Ute Holl, Ralf Homann, Mauricio Kagel, Richard Kostelanetz, Geert Lovink, Jörg Mager, F. T. Marinetti, Pino Masnata, Michaela Melián, Pauline Oliveros, Max Picard, William Henry Preece, Piero Santi, Pierre Schaeffer, Arnold Schoenberg, Heinz Schütz, Lance Sieveking, Karlheinz Stockhausen, Nikola Tesla, Robert Walser, Kurt Weill, Gregory Whitehead