Beschreibung
Wohl kein Ku¨nstler hat das Transformatorische von allta¨glichen Ra¨umen so thematisiert wie Gregor Schneider. Er arbeitet vorrangig mit den in Ra¨umen vorgefundenen architektonischen Elementen, die er freilegt, um sie in den Fokus zu ru¨cken und dann - indem er sie verbaut, doppelt oder spiegelt - in einen neuen Kontext zu setzen. Am eindrucks- vollsten konnte er diese ku¨nstlerische Vorgehensweise im Haus seiner Eltern in Rheydt, dem Haus u r, verwirklichen, das seit 1985 stetig bearbeitet wird. Im Jahr 2001 waren hieraus eine große Anzahl an Ra¨umen als Totes Haus u r auf der 49.Biennale im deutschen Pavillon in Venedig zu sehen, wofu¨r Gregor Schneider mit dem Goldenen Lo¨wen ausgezeichnet wurde. Die Ausstellung in den historischen Bildhauerateliers des Museum Ku¨nstlerkolonie Darmstadt zeigt neben Skulpturen, Fotografien und Filmen auch vier vollsta¨ndig vom Ku¨nstler gestaltete Ra¨ume. Statt eines klassischen Ausstellungskatalogs beleuchtet die vorliegende Publikation erstmals exemplarisch das fotografische Schaffen von Schneider. Philipp Gutbrod fu¨hrt in seinem Essay in das Gesamtwerk Schneiders ein und setzt dessen Fotokunst mit seiner Raumkunst in Beziehung.