Beschreibung
[Altdeutsche Schrift - Reprint 1892/2011 ] 1. Band der dreibändigen Ausgabe der Hamburger Schlendertage von August Trinius, TASCHENBUCH, 224 Seiten mit 24 Zeichnungen - Eine historische Wanderung durch Hamburg Von Markt und Gassen - In St. Liederlich - Hamburg und sein Wald - Im Sachsenwalde - In Feuersgluthen - Unter stillen Leuten - Am Hafen - Längs der Alster - Nach "drüben" - Elbabwärts - An der Bille VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE: An dem Entstehen dieses Buches bin ich selbst vielleicht am wenigsten schuld. Gastfreundschaft lockte mich einst zum elbestrande, die Bewunderung für die Schönheit und das kraftvolle Aufstreben der Hansestadt hat mir dann späterhin die Feder geführt. Mit sehenden Augen und offenem Herzen durch die Straßen und die Umgebung Hamburgs zu wandeln, ist ein Genuß ganz eigener Art. Nirgends im deutschen Vaterlande fühlt man den Pulsschlag des Welthandels so stark wie hier, nirgends auch erscheinen Handel und Verkehr in so anziehend-poetischem Gewande und von solch bezwingender Macht. Das Tagwerk des Einzelnen dient hier der Größe des Ganzen. So erscheinen Menschen und Dinge wie aus einem Gusse, und für den stillen Beobachter gesellt sich bald zu der Achtung die wärmste Zuneigung. Aus diesem Empfinden heraus entstand dieses Buch. Möchte es mir nun so gelingen, die Gunst Hamburgs zu gewinnen, dessen Ruhm und Schönheit zu feiern mir eine fröhliche Aufgabe gewesen ist. Juni 1893. VORWORT ZUR DRITTEN AUFLAGE: Wieder in einer neuen Auflage soll nun dieser erste Band meines Werkes über Hamburg hinausziehen, Denen draußen im Reiche zu schildern, mit welchem Stolze das deutsche Vaterland auf seine herrliche Hansastadt blicken darf, den ansässigen Hamburgern selbst aber auch manch still-poetische Stätte schildern, an denen die geschäftige Hatz des Tages sie bisher ahnungslos vorüberstreichen ließ. - Möchte nun auch dieser Neu-Auflage eine freundliche Aufnahme beschieden sein! Mir selbst bleibt am Schlusse nur noch übrig, Dank für allherzliche Liebe auszusprechen, welche mein Werk und auch sein Verfasser allüberall am Elbestrande bis heute gefunden hat. Herbst 1898 INHALTSVERZEICHNIS: I. Allgemeine Eindrücke, II. Von Markt und Gassen, III. In St. Liederlich, IV. Am Hafen, V. Längs der Alster, VI. In Feuersgluthen, VII. Unter stillen Leuten, VIII. Elbabwärts, IX. Nach drüben, X. An der Bille, XI. Harburg und sein Wald, XII. Im Sachsenwalde
Autorenportrait
August Trinius, der Wanderschriftsteller, wurde am 31. Juli 1851 in Schkeuditz geboren und starb am 2. April 1919 im Thüringischen Waltershausen. Sein eigentlicher Name war Carl Freiherr von Küster.Nach seiner Schulzeit und einer Lehre zum Kaufmann arbeitete er als Buchhalter in Berlin. Hier verfasste Reiseberichte über Berlin und der Mark Brandenburg, welche unter anderem in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurden.Ab 1883 verdiente er als Schriftsteller vollends seinen Lebensunterhalt. Die ersten Buchveröffentlichungen waren seine vier Bände über die "Allgemeine Geschichte der Eini-gungskriege", deren Herausgabe 1883 mit "Geschichte des Krieges gegen Dänemark 1864" begann. Es folgten 1886 "Geschichte des Krieges gegen Östereich und der Mainfeldzug 1866 sowie 1887 "Geschichte des Krieges gegen Frankreich 1870-71".Parallel dazu erschien 1884 der erste Band seiner "Märkischen Streifzüge", es folgte Band 2 im Jahr 1885 und Band 3 im Jahr 1887. Schon 1886 begann er mit dem ersten Band eine acht Bände umfassende Reihe mit dem "Thüringer Wanderbuch", welche im Jahr 1902 vollendet war.1890 lies er sich in Waltershausen nieder und wohnte dort bis zu seinem Lebensende.Von hier aus bereiste er die Welt und vor allem Deutschland. Es folgten Bücher über deutsche Landschaften, wie die Vogesen, die Stadt Hamburg mit den drei Bände umfassenden "Hamburger Schlendertage", die Umgebung von Rhein und Mosel. Standartwerke waren auch solche Bücher wie "Durchs Saaletal", "Durchs Unstruttal", "Durchs Werratal" und "Durch's Moselthal". Es entstanden allein über 30 Publikationen über den Thüringer Wald und dem Rennsteig.Als August Trinius 1919 in Waltershausen starb, war er wohl einer der bekanntesten Reiseschriftsteller Deutschlands. 1921 wurde anläßlich der Gründung des "Bundes der Thüringer Berg-, Burg- und Waldgemeinden" ein Grabdenkmal enthüllt, welches heute noch besucht werden kann. Jener Verein wurde 2001 mit einer Feierstunde am Grab von Trinius aus Anlaß von dessen 150. Geburtstag wiedergegründet. Im gleichen Jahr erschien, herausgegeben vom Waltershäuser Geschichtsverein, eine bibliographische Arbeit von Thomas Klein, welches heute als Standartwerk der Triniusforschung gilt.