Beschreibung
Computer und Internet gehören inzwischen zur Basisausstattung vieler außerschulischer Jugendeinrichtungen. Mit entsprechenden medienpädagogischen Angeboten geht häufig die Hoffnung einher, insbesondere die Bildungschancen benachteiligter Jugendlicher zu verbessern. Was diese Form der Jugendarbeit voraussetzt, welche Möglichkeiten sie bietet und wo ihre Grenzen liegen, ist das Thema dieses Bandes. Dabei wird zum einen untersucht, welche Formen die Computermedienpraxen Jugendlicher aus unterschiedlichen Milieuzusammenhängen vor dem Hintergrund ihres allgemeinen Habitus annehmen und welche biografischen Relevanzen diesen Praxen zugrunde liegen. Zweitens wird analysiert, welchen Anteil die Computermedien an der intergenerationellen Praxis zwischen den JugendarbeiterInnen und den Jugendlichen haben, was für Erwartungen diesen Praxen zugrunde liegen und welche Konsequenzen deren Verlauf für die Milieu- und Medienbildung hat. In der Verschränkung von soziokulturellen Zugangsweisen und professionellen Perspektiven gelingt es dem Autor Stefan Welling mit seiner qualitativ-empirischen Arbeit, die Bedingungen und Probleme gegenwärtiger Medienpädagogik in der offenen Jugendarbeit authentisch darzustellen und ein alternatives Praxismodell anzuregen. Dr. Stefan Anderssohn, socialnet.de