Beschreibung
Deutschland verzeichnet derzeit mehr als 8.000 Museen, und fast wöchentlich kommen neue dazu. Seit geraumer Zeit machen sich immer mehr dieser Museen auch zu Partnern von Schulen. Und Schulen wiederum erkennen zunehmend die Bedeutung dieses außerschulischen Lernorts. Nicht nur MuseumspädagogInnen, sondern auch LehrerInnen erschließen dabei die Bestände für Kinder und Jugendliche und tragen so zum lebendigen Umgang mit Objekten bei, die für Kinder häufig weit außerhalb ihrer gewohnten Wahrnehmung und Beschäftigung liegen. Das Museum kann damit ein wichtiger Partner für Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu kultureller Teilhabe werden. Mit diesem ebenso anregenden wie nützlichen Handbuch zur museumspädagogischen Praxis wird nun eine Arbeitshilfe vorgelegt, die die Trends der Aufbereitung und Vermittlung musealer Themen und Objekte im deutschsprachigen Raum praxisorientiert aufzeigt. Die Vielfalt der Beiträge macht die zentrale Bedeutung unserer Museen als "außerschulischen Lernorten" aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln in exemplarischer Weise sichtbar. Es unterstreicht die große Bedeutung von Museen für unser historisches Gedächtnis und unsere persönliche wie gesellschaftliche Identität. Es liefert Grundsätze für die pädagogische und didaktische Arbeit im und mit dem Museum und macht Lust auf eine systematische Nutzung und Einbeziehung in den Unterricht aller Schularten und Fächer. Sehr praxisgerecht bietet es kommentierte Angebote der Museumspädagogik, genauso aber Best-Practice-Modelle, die zur Nachahmung empfohlen werden können. Das Buch bietet allen, die die ausgetretenen Pfade des Kunstunterrichts verlassen wollen und das Museum in ihren Unterricht ernsthaft - und nicht nur als Klassenausflug - integrieren und nutzen wollen, eine fundierte Arbeitshilfe. Dabei gehen die Methoden auf die verschiedenen Lehrerpersönlichkeiten ein und berücksichtigen auch die Besonderheiten unterschiedlicher Museumsobjekte. Die offerierten Methoden ermöglichen durch die übersichtliche Strukturierung und Konkretisierung einen leichten Zugang zum außerschulischen Lernort Museum. So wird in einem kurzen Steckbrief die jeweilige Methode bezüglich ihrer didaktischen Orientierung, des Alters der Adressaten, des Zeitbedarfs und des benötigten Materials skizziert. Die aufgezeigten Methoden können auf die unterschiedlichsten Museumssparten angewendet werden. Sie erlauben ein effektives Arbeiten, begeistern für die pädagogischen Vermittlungskonzepte und machen Mut die Zusammenarbeit mit einem Museum zu suchen. (Bettina Welscher in K+U 3/08