Beschreibung
Buchstadt Leipzig – welch schillernder Begriff, glücklich erfunden und gefeiert, anerkannt in der Welt, oszillierend in der jüngeren Geschichte, politisch genutzt, schöngeredet, totgesagt, mit Herzblut verteidigt. Das Buch von Thomas Keiderling ist inspiriert von dieser immer wieder aufkeimenden Frage nach der Buchstadt und möchte anhand einer historischen Analyse Klarheit schaffen. Ein erstmals kritischer Rundgang durch die über 500 Jahre währende Leipziger Buchgeschichte fördert dabei Bekanntes, aber auch völlig neue Fakten, Zäsuren und Zusammenhänge zu Tage. Viele glauben, die Buchstadt Leipzig sei in erster Linie durch den erfolgreichen Verlagsbuchhandel und Buchdruck konstituiert worden. Aber das kann der Autor nach einer gründlichen Recherche ausschließen. »Buchstadt« muss etwas anderes, muss mehr meinen – aber was? Warum und wodurch kam die Stadt zu diesem Titel, wann hatte er seine Berechtigung, und wie steht es um die Buchstadt Leipzig heute? Im vorliegenden Band werden die einzelnen »Lebensphasen« der Buchstadt Leipzig näher charakterisiert. Die Darstellung mündet in 15 Thesen zu Aufstieg und Niedergang der Buchstadt und zur Zentralität des Leipziger Platzes, die zur Diskussion einladen