Beschreibung
In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) wurden 1945 alle Sportvereine aufgelöst und ihr Besitz enteignet. Zugleich begann die bescheidene Wiederaufnahme der organisierten sportlichen Betätigung unter Aufsicht der örtlichen Organe, die die Bildung neuer Sportgemeinschaften (SG) unterstützten. Weitere Schritte waren die Gründung des Deutschen Sportausschusses (DSA) 1948 und der 16 Sportvereinigungen (SV) des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) ab 1951 mit der verstärkten Bildung von Betriebssportgemeinschaften (BSG). Am Ende des Weges stand der im April 1957 gegründete Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) mit seinen zuletzt 33 Fachverbänden. Ihm gehörten 1989 etwa 3,7 Millionen Mitglieder in rund 10 700 SG an. Der von vielen Sammlern lange erwartete Katalog mit fast 11000 qualitativ hochwertigen Abbildungen von meist zeitgenössischen Originalen umfasst die örtlichen Sportgemeinschaften (SG, BSG, HSG, ISG, KSG, TSG, VSG, ZSG u.a.) Fußballklubs (FC, BFC u.a.) Sportklubs (SC, TSC u.a.) Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) Leipzig mit HSG und SC Kinder und Jugendsportschulen (KJS) Kletter und Wandergemeinschaften Mitgliedsabzeichen der Sportvereinigungen Einen vergleichbaren Katalog hat es auch ansatzweise nie gegeben. Er ist das unentbehrliche Standardwerk für alle DDR-Sammler, egal ob diese staatliche oder gesellschaftliche, Sport- oder Betriebsauszeichnungen oder Abzeichen oder speziell Fußballnadeln sammeln. Er wurde von einem Sammler für Sammler geschrieben und kommt ohne viele Erklärungen aus. Eine klare Gliederung und ein umfangreiches Stichwortverzeichnis helfen schnell, gesuchte Stücke zu finden. Wir wünschen allen Sammlern erfolgreiches Stöbern und viele neue Erkenntnisse.
Autorenportrait
Frank Bartel, damals noch Angestellter der Deutschen Post in Cottbus, hat es geschafft - trotz eines im Gesetzblatt festgehaltenen Verbots des Sammelns von staatlichen Auszeichnungen - schon im Jahr 1975 mit Hartnäckigkeit und Glück das erste Sammlerbuch über DDR-Auszeichnungen in der DDR herauszubringen. Er wurde dafür vom Bund Deutscher Ordenssammler (BDOS) mit dem "Von Hessenthal Preis für Phaleristik" ausgezeichnet. Vor ihm war nur einer weiteren Person diese Ehre zuteil geworden. Nach der Wende hat er seine Arbeiten intensiv fortgesetzt und sich dadurch bei Sammlern von DDR-Auszeichnungen und Abzeichen einen hohen Ruf erworben.