Beschreibung
Freiheit war ein Leitmotiv des 'Deutschen Idealismus'. Für Hegel war die gesamte Weltgeschichte nichts anderes als ein 'Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit'. Auch der junge Schelling, neben Fichte und Hegel der dritte Hauptvertreter des Deutschen Idealismus, teilte zunächst begeistert diese optimistische Geschichtsauffassung. Doch bald schlug er eigene, höchst originelle Denkwege ein, die bis heute ihre herausfordernde Kraft nicht verloren haben. Immer deutlicher stellen sich bei Schelling die Zweifel an der Vernünftigkeit der Welt überhaupt ein. Seine kleine, aber einfl ussreiche Freiheitsschrift markiert den entscheidenden Wendepunkt in Schellings Denken. Woher stammt das Böse, woher kommt das Dunkle, Chaotische des Lebens?
Autorenportrait
Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775-1854) war neben Fichte und Hegel derrdritte Hauptvertreter des 'Deutschen Idealismus'. Nach anfänglicher Begeisterung für Fichtes 'Ich Philosophie' stellte er die Absolutheit der Vernunft in Frage und beschäftigte sich intensiv mit der Naturphilosophie: Der Geist ist nicht voraussetzungslos, sondern hat seine Vorformen in der lebendigen Natur. Schelling übte auch einen großen Einfluss auf die Frühromantiker aus. Im Jahr 1841 wurde er nach Berlin an den vakanten Lehrstuhl Hegels berufen, wo er nach Willen Friedrich Wilhelms IV. 'die Drachensaat des Hegel'schen Pantheismus' bekämpfen sollte.