Beschreibung
Stereometrische Formen bestimmen die Installationen von Regine Bonke. Elementar wirkende Kuben besetzen den Ausstellungsraum und beschreiben eigengesetzliche Formationen. Unterschiedliche Materialien wie handgeschöpftes Papier auf Holz, Walzblei, Plexiglas, Corten-Stahl oder Gummi vermitteln eine konstruktiv verfasste Kombinatorik, in der alles Lastende und körperlich Schwere zugunsten plastischer Eigenwertigkeit überwunden erscheint. Form und Raum bedingen eine in ihren Strukturen geometrisch angelegte, für den Betrachter einsehbare Systematik. Aus ihr erschließt sich die Vorstellung eines absoluten Grundes von Wirklichkeit. Konzentrierte Wahrnehmung des sichtbaren Objektes und die geistig begründete Erfahrung resultieren aus gleicher Wurzel und bilden eine elementare Einheit.
Autorenportrait
Regine Bonke wurde 1948 in Kiel geboren, wo sie zwischen 1967 und 1972 u. a. an der Muthesius Kunsthochschule studierte. Die Künstlerin lebt in Ratzeburg und arbeitet seit 1985 freischaffend. Uwe Haupenthal, geb. 1956, studierte Kunstgeschichte in Frankfurt/M. und Bonn. 1986 Promotion über das plastische Werk des Karlsruher Bildhauers Wilhelm Loth. Seit 1991 leitet er das Richard-Haizmann-Museum in Niebüll. Seit 1996 ist er zugleich auch Kustos für wechselnde Ausstellungen beim Museumsverbund Nordfriesland in Husum. Zahlreiche Aufsätze zur Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts.