Beschreibung
Der im Jahr 2000 erschienene Bildband widmet sich den frühen Fotografien Gerhard Gäblers von 1978 bis 1999. Eine Differenz zwischen oberflächlichem Geschehen und subversivem Subtext ist in diesen stets erkennbar: Einerseits handelt es sich um Bilddokumente, die durch Ort und Jahr historisch lokalisierbar sind, andererseits aber besitzen die Aufnahmen auch ästhetische Allgemeingültigkeit. Sie zeigen die Verhältnisse in der sozialistischen DDR-Gesellschaft, in der Wendezeit und Nach-Wende-Zeit, erfassen Menschen in grundlegenden Lebenssituationen, Individuen, die – in der Fotografie symbolisch verdichtet – zu Stellvertretern einer ganze Klasse werden.
Autorenportrait
Gerhard Gäblers Anfänge als Fotograf waren autodidaktisch. Zunächst studierte der 1952 in Leipzig geborene Künstler Chemie an der Karl-Marx-Universität Leipzig, bevor er sich von 1986–1992 einem Studium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig widmete. Seit 1992 arbeitet er freiberuflich und ist in zahlreichen Ausstellungen vertreten.