Beschreibung
Seit 40 Jahren wird im TATORT gemordet, und seit 40 Jahren hat dieses Morden sehr häufig etwas mit Sex zu tun. In den 70er Jahren wird permanent fremdgegangen, um den bürgerlich-konservativen Ehen zu entfliehen. In den 80er Jahren lockert sich die Sexualmoral, Sex wird zum emotional aufgeladenen Rückzugsort vor der brutalen Gesellschaft. In den 90er Jahren fungiert die Prostitution als Hort internationaler Kriminalität, und im 21. Jahrhundert tritt Sex gerne in der pervertierten Form auf. Die kleine Studie untersucht den Zusammenhang von Sex und Verbrechen, verweisen doch die unterschiedlichen Darstellungen von Sexualität stets auf gesellschaftliche Zustände.
Autorenportrait
Dr. Dennis Gräf, Jahrgang 1976. Studium der Fächer Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Deutsche Sprachwissenschaft und Volkskunde an der Universität Passau. Im Frühjahr 2010 Promotion an der Universität Passau mit der Arbeit "TATORT. Ein populäres Medium als kultureller Speicher". Von 2006 bis 2007 Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Passau, seit 2007 dort wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Prof. Dr. Hans Krah, Jahrgang 1961. Studium der Fächer Neuere Deutsche Literatur, Germanistische Linguistik und Logik und Wissenschaftstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Sommer 1994 Promotion an der LMU München mit der Arbeit "Gelöste Bindungen – bedingte Lösungen. Untersuchungen zum Drama im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts". Von Herbst 1994 bis Sommer 2000 Inhaber einer Assistentenstelle in Kiel im Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien. Im Sommer 2000 Habilitation mit der medienübergreifenden Arbeit "Die Narration vom Ende. Weltuntergangsszenarien in Literatur und Film nach 1945". Seit 2002 Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Passau.
Rezension
"Ebenso informativ wie unterhaltsam." (Kölner Stadt-Anzeiger)